Massive Einkommensverluste schon vor zweitem Lockdown
Im Frühling gaben in einer Umfrage der Plattform durchblicker 43 Prozent der Befragten an, dass ihre Haushalte im Zuge der Corona-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten hätten.
Die Ergebnisse einer neuerlichen Befragung von 1.200 Österreichern im Oktober sind ernüchternd: Mehr als ein Drittel hat weiterhin weniger Geld zur Verfügung als vor der Corona-Krise. Im Durchschnitt fehlen diesen Haushalten im Vergleich zum Vorjahr monatlich 565 Euro, also 18 Prozent eines durchschnittlichen Haushaltseinkommens. Die Verluste vom Frühling konnte nur jeder Sechste kompensieren.
„Unsere Umfrage zeigt deutlich, dass die Zeit seit der ersten Welle für die meisten Haushalte nicht ausgereicht hat, um sich wieder zu erfangen. Der zweite Lockdown und seine negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft bedeuten für die Haushalte jetzt eine zusätzliche Verschlechterung“, so Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.
Viele Betroffene würden nun versuchen, bei den Fixkosten zu sparen, was sich an der vermehrten Nutzung von Tarifvergleichsrechnern zeige.
Bei jedem zweiten der betroffenen Haushalte geht das Minus im Börserl auf die Kurzarbeit zurück. Andere Gründe sind der Verlust des Arbeitsplatzes, der Wegfall von Überstunden und schwache Auftragslagen. Die größten Einbußen haben Selbstständige, Arbeiter und Arbeitssuchende.
Regionale Unterschiede
Regional zeigen sich deutliche Unterschiede. Am höchsten ist das durchschnittliche Minus mit 806 Euro in Kärnten, im Burgenland ist es mit 453 Euro am niedrigsten. In den übrigen Bundesländern liegt der Wert zwischen 462 und 618 Euro.
Anteilig trifft es die meisten in Salzburg und Tirol, nämlich je über 40 Prozent der Befragten. Am wenigsten sind es in Wien, nämlich ein Drittel.
Die Plattform durchblicker ist auf online Tarifvergleichsrechner spezialisiert. Das Unternehmen mit Sitz in Wien wurde 2010 gegründet und bietet derzeit 27 Rechner zu den Bereichen Versicherungen, Strom und Gas, Finanzen sowie Telefon und Internet.
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