Mahrer fordert weitere Unterstützung für Gastronomie

Mahrer präsentierte Umfrage unter Unternehmen
Für den vom internationalen Tourismus abhängigen Bereich der Branche brauche es Planbarkeit und ein zusätzliches Hilfspaket.

Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer hat im Ö1 Journal um acht eine gemischtes Einschätzung der anstehenden Öffnung der Gastronomie gegeben. Er verstehe die Nöte der Unternehmen, man müsse aber einsehen, dass die Möglichkeiten begrenzt seien. Insbesondere der internationale Tourismus sei weiterhin ein großer Unsicherheitsfaktor.

Viele Betriebe seien angeschlagen, deswegen sei es wichtig, dass diese schnell wieder aufmachen könnten, so Mahrer. Die Gastronomie spiele dabei auch die Rolle eines "Stimmungsmachers" im Land. Allerdings hätte ein Teil der Branche noch gar keine Perspektive.

Er forderte ein „Spezial-Hilfspaket“ für die stark vom Tourismus abhängigen Bereiche der Gastronomie und Hotellerie: „Wenn ich 95 Prozent internationale Gäste habe, kann ich das niemals kaufmännisch richtig führen“, so Mahrer. Das kürzlich vorgestellte Wirtepaket bezeichnete er als "in Summe ganz gut", weil verschiedene Komponenten verschiedenen Arten von Gastronomie unterstützen würden.

Kritik

Zu Kritik an der Verfügbarkeit von Hilfsleistungen gab Mahrer zu bedenken: "Wenn man sagt koste es, was es wolle, entsteht natürlich bei der Bevölkerung und auch vor allem bei den Unternehmern die Erwartung jeder wird was kriegen", was aber weder rechtlich noch ökonomisch möglich sei.

Er verstehe den Unmut der Unternehmer, sei aber andererseits froh, dass insbesondere die Kurzarbeitsunterstützung gut laufe. Auch die Vergabe der Überbrückungskredite funktioniere inzwischen besser. Unternehmern, die zu lange auf das Darlehen warten müssen, legte Mahrer nahe, die Hausbank zu wechseln.

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