London verliert durch Brexit mehr Finanzhäuser als erwartet

FILE PHOTO: The City of London financial district is seen with office skyscrapers commonly known as 'Cheesegrater', 'Gherkin' and 'Walkie Talkie' seen in London, Britain
Mehr als 400 Finanzinstitute wurden nach Kontinentaleuropa verlegt, am stärksten hat Dublin profitiert.

Der Brexit führt einer Studie zufolge zu einem unerwartet starken Aderlass für die Finanzmetropole London. Mehr als 400 Finanzfirmen haben seit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) ihre Geschäfte aus der britischen Hauptstadt nach Kontinentaleuropa verlegt, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie der Denkfabrik New Financial zeigt. Das sei deutlich mehr als erwartet.

Zahl noch höher

"Wir gehen davon aus, dass die eigentliche Zahl weitaus höher liegt und dass künftig noch mehr Firmen ihre Aktivitäten verlagern", hieß es in der Studie. "Wir stehen erst am Ende des Beginns des Brexit."

Dublin profitiert der Untersuchung zufolge am meisten von dem Verlagerungen. 135 Firmen hätten ihre Unternehmenszentralen dorthin verlagert, danach folge Paris, Luxemburg, Frankfurt und Amsterdam.

Vermögenswerte verschoben

Banken, Versicherungen und Fondsdienstleister schoben bisher Vermögenswerte in Höhe von insgesamt rund einer Billiarde Pfund (1,15 Billiarde Euro) in die Länder Kontinentaleuropas. "Frankfurt wird auf längere Sicht Gewinner sein in Bezug auf die Umschichtung von Vermögen. Paris wird dagegen der größte Nutznießer in Bezug auf Arbeitsplätze sein", schrieben die Autoren der Studie.

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