LKW-Maut: Kapsch weist Korruptionsvorwürfe in Tschechien zurück

LKW-Maut: Kapsch weist Korruptionsvorwürfe in Tschechien zurück
Das Unternehmen hat rechtliche Schritte gegen eine "mediale Diskreditierung" angekündigt.

Der österreichische Mautsystem-Anbieter Kapsch TrafficCom hat den Vorwurf der illegalen Einflussnahme auf die Lkw-Maut-Ausschreibung in Tschechien zurückgewiesen und rechtliche Schritte dagegen angekündigt. Der Name Kapsch und der seines Generaldirektors in Tschechien werden ohne Beweise medial diskreditiert, heißt es in einer Presseaussendung des Unternehmens.

Rechtliche Schritte

"Gemeinsam mit Anwälten prüfen wir derzeit alles, was in dieser Pseudo-Causa geschrieben, gesagt und ausgestrahlt wurde, damit wir entsprechende rechtliche Maßnahmen treffen können", sagte der Sprecher von Kapsch in Tschechien, David Simonik, der Nachrichtenagentur CTK.

Generaldirektor verdächtigt

Laut tschechischen Medien werden der Generaldirektor von Kapsch in Tschechien, Karel Feix, und der Chef der tschechischen Wettbewerbsbehörde (UOHS), Petr Rafaj, der Korruption im Zusammenhang mit der Lkw-Maut-Ausschreibung verdächtigt. Anfang März hatte die tschechische Polizei Durchsuchungen im Prager Kapsch-Büro, in der Wohnung von Feix sowie in der UOHS-Zentrale in Brünn durchgeführt.

Weder die Polizei noch die zuständige Staatsanwaltschaft gaben Einzelheiten bekannt. Kapsch-Mitarbeiter wurden bisher nicht beschuldigt.

Kapsch betreibt in Tschechien seit 2007 das elektronische Lkw-Mautsystem. Bei der Ausschreibung für den weiteren Betrieb des Mautsystems im Zeitraum 2020 bis 2029 kam Kapsch nicht zum Zug und wandte sich deshalb an die Wettbewerbsbehörde. Die Behörde wies die Beschwerde von Kapsch jedoch zurück.

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