Libor-Skandal: EU peilt Gruppenvergleich an
EU-Behörde geht von Kartellen aus.
Die EU-Kommission strebt im Skandal um Zinsmanipulationen einen Gesamtvergleich mit allen betroffenen Banken an.
Im Gegensatz zum Ansatz der britischen und US-amerikanischen Behörden wolle er keine Einzellösungen mit den Instituten, sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia am Freitag in Paris.
Die Kommission gehe davon aus, dass Kartelle von Bankhändlern hinter den Manipulationen der Referenzzinssätze wie Libor oder Euribor stünden.
Im Rahmen des Libor-Skandals wurden bereits die britischen Banken Barclays und RBS zu hohen Geldstrafen verdonnert. Sie hatten zusammen mit Händlern anderer Geldhäuser viele Jahre den Libor-Satz, auf dessen Grundlange unzählige Finanzgeschäfte beruhen und abgewickelt werden, verfälscht, um selbst Handelsgewinne einzustreichen. In den Skandal ist auch die Deutsche Bank verwickelt.
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