Lenzing-Nettogewinn brach nach um 15,6 Prozent ein

Lenzing expandiert weiter
Fast ein Fünftel weniger Betriebsergebnis nach drittem Quartal.

Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing hat nach drei Quartalen aufgrund historischer Tiefststände bei den Viskosepreisen ein schlechteres Ergebnis als im Jahr davor verzeichnet. Das Betriebsergebnis (EBIT) brach um fast ein Fünftel auf 153,5 Mio. Euro ein, der Nettogewinn lag mit 112,9 Mio. Euro um 15,6 Prozent unter dem Vorjahreswert, gaben die Oberösterreicher am Mittwoch bekannt.

Der Umsatz reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 1,62 Mrd. Euro. Höhere Preise für Spezialfasern hätten den Rückgang aber großteils kompensieren können, so das Unternehmen in einer Aussendung. Der fast 7.000 Mitarbeiter zählende Konzern will in Zukunft mehr Spezialfasern produzieren, weil er daran besser verdient als an Viskosefasern. Der Anteil der Spezialfasern am Umsatz ist zuletzt von 44,1 auf 49,8 Prozent gestiegen.

Zwei neue Großprojekte

Lenzing ist gerade dabei, zwei neue Großprojekte zu stemmen. In Thailand soll eine neue Lyocellfaseranlage entstehen, in Brasilien will das Unternehmen ein neues Zellstoffwerk bauen. Diese Projekte würden sich aber erst in den kommenden Quartalen auf das Investitionsvolumen auswirken. Am Standort in Lenzing (OÖ) wurde im dritten Quartal der Ausbau und die Modernisierung des Zellstoffwerkes fertiggestellt, in das Lenzing 60 Mio. Euro investierte.

"Das sehr angespannte und volatile Marktumfeld im Allgemeinen, gepaart mit unregelmäßigen Entwicklungen in den Handelsstreitigkeiten zwischen den wichtigsten Wirtschaftsblöcken und der hohen Unsicherheit in der textilen Wertschöpfungskette, trübt die Ergebnis-Visibilität deutlich", sagte Lenzing-Chef Stefan Doboczky zum Ausblick. Lenzing gehe daher davon aus, dass das Ergebnis für 2019 leicht unter dem Niveau von 2018 liegen wird.

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