Leitzins bleibt bei 0,75 Prozent

epa03608858 European Central Bank (ECB) President Mario Draghi during the Macro Economic Dialogue with the social partners ahead to Ecofin council meeting at the EU council headquarters in Brussels, Belgium, 04 March 2013. The meeting is being held ahead to a two days EU heads of state summit. EPA/OLIVIER HOSLET
Die EZB erwartet heuer eine noch schärfere Rezession in der Eurozone.

All jene, die sich erhofft hatten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Sitzung am Donnerstag den Leitzins von derzeit 0,75 Prozent absenkt, wurden enttäuscht. Der Leitzins bleibt unangetastet, die Notenbanker haben aber zumindest über eine Senkung diskutiert, sagte EZB-Boss Mario Draghi im Anschluss an die Zinssitzung.

Die Entwicklung der Inflationsraten würde den Notenbankern allerdings Spielraum für eine Zinssenkung bieten. Nach Definition der EZB sieht sie bei Teuerungsraten von knapp unter zwei Prozent die Preisstabilität gewährleistet. Aktuell sagt die EZB aber voraus, dass die Inflation heuer auf durchschnittlich 1,6 Prozent sinken wird (nach 2,5 Prozent im Vorjahr).

Bad News

Was die Konjunkturaussichten betrifft, hatte Draghi keine guten Nachrichten parat. Die Ökonomen der EZB gehen davon aus, dass die Wirtschaft der Eurozone heuer um 0,5 Prozent schrumpfen wird. Im Dezember hatten sie noch mit einem Minus von 0,3 Prozent kalkuliert. Lichtblicke wird es erst 2014 geben. Dann soll es immerhin ein Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent geben (nach 1,3 Prozent Plus in der Dezember-Prognose).

Da es keinen Hinweis auf eine Leitzins-Senkung gab – und die Euro-Zinsen höher liegen als die Dollar-Zinsen –, legte der Kurs des Euro am Donnerstag spürbar zu.

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