Lehrlingsengpass befürchtet

Lehrlingsengpass befürchtet
An Interesse mangelt es nicht, es gibt schlicht weniger 15-Jährige.

Die Zahl der Lehrlinge geht zurück, und liegt aber vor allem daran, dass es weniger 15-Jährige gibt. Das Interesse an der Lehre ist hingegen seit Mitte der 1990er Jahre unverändert, rund 42 Prozent der Jugendlichen entscheiden sich für die Facharbeiter-Karriere.

Mit dem Schuljahr 2011/12 wurden 84.000 Menschen in Österreich 15 Jahre alt - um 4.800 weniger als noch ein Jahr zuvor. 2016 werden es nur mehr 75.500 sein, noch einmal um gut zehn Prozent weniger als heuer, warnte Manfred Engelmann, Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich, am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Auf diesem Niveau wird sich die Zahl dann aber einpendeln.

Kampf um die Besten

Um diese Jugendlichen bemühen sich weiterführende Schulen und Lehrbetriebe, der Wettbewerb um "die Besten" wird also noch deutlich schärfer, erwartet Engelmann. Bisher ist die duale Ausbildung dabei gut ausgestiegen. Zwar entschieden sich 1985 noch 47 Prozent der Jugendlichen für eine Lehre, seit 1995 schwankt der Anteil der Lehranfänger aber rund um 42 Prozent. Auch von 2011 auf 2012 ging die Zahl der Lehranfänger nur um 1.200 zurück, während die Altersgruppe der 15-Jährigen um 4.800 Personen schrumpfte.

Insgesamt gibt es derzeit in Österreich etwa 125.500 Lehrlinge, um 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Industrielehrlinge sank "nur" um 1,3 Prozent, so Engelmann.

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