Langes Warten auf Waschmaschine und Geschirrspüler

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Auf Haushaltsgeräte muss man mitunter monatelang warten. Schuld ist unter anderem Corona.

Während man üblicherweise wenige Tage auf eine neue Waschmaschine wartet, kann es derzeit zu wochen- oder monatelangen Wartezeiten kommen. Schuld ist (auch) die Coronavirus-Pandemie.

Das berichtet Robert Pfarrwaller, Obmann des Elektrofachhandels in der Wirtschaftskammer, am Sonntag im ORF Radio Ö1. Auf manche Waschmaschinen oder Geschirrspüler wartet man zwei bis drei Monate, heißt es beim Handelsverband. Unter anderem führt das der Experte auf coronavirusbedingte Engpässe zurück. Rohstoffe, Chips und Vormaterialien seien derzeit schwerer zu bekommen. Wegen Corona, aber auch wegen des durch die Blockade eines Frachtschiffs hervorgerufenen Staus am Suezkanal sowie durch einen Containermangel in Asien.

Mehr Einkäufe

Doch die Corona-Situation hat nicht nur einen Einfluss auf das Angebot bei Haushaltsgeräten, sondern auch auf deren Nachfrage. So hätten sich viele angesichts der Ausgangsbeschränkungen entschieden, in Haus und Heim zu investieren und sich etwa für eine neue Küche oder Küchengeräte entschieden. "Jetzt, wo viele Leute Zeit zu Hause verbringen, investieren sie auch verstärkt ins Zuhause", sagt Pfarrwaller.

Nicht zuletzt wegen geschlossenen Restaurants und wegen vermehrtem Arbeiten von zu Hause, wird in den eigenen vier Wänden mehr gekocht. Viele Hersteller haben wegen der verstärkten Nachfrage schon vor Monaten die Produktion angekurbelt. Auch der Umsatz im Vorjahr ist dementsprechend gestiegen.

Die Situation mit den Lieferengpässen besteht schon länger. Demnächst solle es aber zur Entspannung kommen, glauben Experten.

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