Künftig wird Schnee auf Pisten künstlich gekühlt

Wenige Tage vor dem Ski-Opening 2015 ist Ischgl bestens für den Ski-Betrieb gerüstet.
Teils wird Wasser, bevor es in die Schneekanonen kommt, in eigenen Anlagen gekühlt. Der nächste Schritt sind Kühlleitungen in der Piste.

Im Westen Österreichs startet in diesen Tagen vielerorts die Skisaison: in Obertauern am 16. November, in Flachau am 18. November und in Ischgl am 24. November.

Der Sportartikelhandel bringt sich rechtzeitig in Stellung. Intersport und Sport 2000 haben jeweils knapp 190 Niederlassungen, bei denen man schon im Voraus via Internet Skier, Skischuhe und Co reservieren kann.

Künftig wird Schnee auf Pisten künstlich gekühlt
ABD0026_20151212 - FIEBERBRUNN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Illustration zum Thema Beschneidung / Kunstschnee /Schneekanonen. Künstliche Beschneidung in der Talstation der Bergbahn Fieberbrunn am Samstag, 12. Dezember 2015. - FOTO: APA/BARBARA GINDL
Auf den heimischen Pisten gehören die brummenden Schneekanonen seit Jahren zum verschneiten Bühnenbild wie Gondeln und Apres-Ski-Hütten. Doch die Bemühungen um Schneesicherheit mit Hilfe künstlicher Beschneiung nehmen teils groteske Züge an.

400 Speicherseen für Beschneiung

Ist es in den österreichischen Alpen kalt genug, werden die Schneekanonen zu Tausenden angeworfen. Das dafür benötigte Wasser kommt aus 400 extra dafür gebauten Speicherseen in ganz Österreich, der größte liegt in Sölden.

Das Wasser wird aber auch aus den Tälern hinaufgepumpt, sagt Liliana Dagostin vom Österreichischen Alpenverein im Ö1-Morgenjournal: "Wir haben hier die Entnahme aus einem Fließgewässer im Tal, das dann über 1.000 Meter auf die Pisten gepumpt wird." Ein Aufwand, der zu hinterfragen sei.

Wasser muss zuvor noch gekühlt werden

Hinzu kommt, dass das Wasser, bevor es in die Schneekanonen kommt, in eigenen Kühlanlagen gekühlt wird, weil es sonst zu warm ist, um die Pisten zu beschneien, sagt Wolfgang Wiener von der Landesumweltanwaltschaft Salzburg im Radiobeitrag. "Inzwischen ist es Standard geworden, dass das Beschneiungswasser vor dem Verschneien gekühlt wird. Diese Kühlung braucht inzwischen ungefähr gleich viel Strom, wie das Pumpen zu den Schneekanonen aus den Tälern."

Kühlleitungen in der Piste sind der nächste Schritt

Ein weitere technische Maßnahme, um Schneesicherheit zu gewähren, wird bereits getestet. In Zukunft könnten in Pisten Kühlleitungen eingebaut werden, um die Bodentemperatur zu senken. Dadurch wird verhindert, dass der Schnee aus Schneekanonen bei wärmeren Temperaturen abschmilzt.

"Wir haben vor etlichen Jahr noch gewitzelt, dass man die Pisten kühlen wird, wie in einer Eislaufhalle. Inzwischen gibt es im Westen Österreichs erste Projekte. Das geht in Richtung Disneyland - in unseren freien Landschaft", skizziert Wiener die Zukunft.

Der Ö1-Beitrag zum Nachhören

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