KTM zahlt Mitarbeitern 750 Euro Impfprämie aus

KTM-Boss Pierer war bereits wegen Ausschüttungen in der Kritik
Finanzieller Anreiz soll Impfquote im Unternehmen erhöhen und Ausfälle reduzieren. Auch andere Firmen belohnen ihr Personal.

Belohnen statt bestrafen lautet die Devise beim oberösterreichischen Motorradhersteller KTM. Mitarbeiter, die bereits geimpft sind oder sich bis 15. Jänner impfen lassen, erhalten eine Impfprämie in Höhe von 750 Euro in Form einer Gewinnbeteiligung. "Es ist eine Belohnung für jene, die ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, und eine Motivation für jene, die es noch nicht getan haben", sagt KTM-Chef Stefan Pierer in den Salzburger Nachrichten.  2.300 Euro Bonus gebe es - nach einem hervorragenden Wirtschaftsjahr 2021 - im Jänner zusätzlich für alle Mitarbeiter.

Ausfälle vermeiden

Pierer will mit dem Impfanreiz Corona-bedingte Ausfälle im Unternehmen vermeiden. "In den vergangenen Wochen haben uns 200 Leute in der Produktion gefehlt. Wenn Schichten ausfallen, habe ich wenig Verständnis", so der KTM-Boss. Die Prämie sei "unser Versuch, als Unternehmen Verantwortung zu übernehmen. Natürlich ist das unkonventionell. Aber wir glauben, dass wir zum Vorbild werden könnten".  Bei mehr als 4.000 Mitarbeitern komme eine stattliche Summe zusammen. "Aber das ist es wert."  Die Impfquote liege bei KTM-Angestellten zwischen 80 und 90 Prozent. In der Produktion sind es aber nur 55 bis 60 Prozent.

Weitere Firmen

KTM ist nicht das einzige Unternehmen, dass Impfprämien zahlt. Auch bei Sony DADC in Thalgau gibt es laut SN-Bericht bereits seit September einen Bonus. "Um den Anreiz zu erhöhen, haben wir eine Impfprämie in der Höhe von 250 Euro eingeführt", sagt Personalleiterin Ingrid Putzhammer zur Zeitung. Der Bonus wird Ende Jänner an alle Mitarbeiter ausbezahlt, die bis dahin doppelt geimpft sind. Bereits seit dem Sommer gewährt die Kuhn-Gruppe 100 Euro Impfprämie an die Mitarbeiter. 

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