"Tag der Hoffnung": Bei KTM laufen die Bänder wieder an

"Tag der Hoffnung": Bei KTM laufen die Bänder wieder an
Das Unternehmen startet zwar wieder mit der Produktion, die Insolvenz ist aber noch nicht überstanden. Die Investorensuche läuft weiterhin.

Zusammenfassung

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  • KTM hat die Produktion nach einer Insolvenzpause wieder aufgenommen, aber die Investorensuche läuft noch.
  • Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer sieht die Wiederaufnahme als Zeichen der Hoffnung und betont die Notwendigkeit stabiler Investoren.
  • Österreichs Wettbewerbsfähigkeit steht im Fokus der Regierung, mit geplanten Maßnahmen zur Standort- und Wirtschaftspolitik.

Seit 13. Dezember standen die Bänder still, ruhten die Maschinen: Mit heute, Montag, läuft beim Motorradhersteller KTM in Mattighofen (Bezirk Braunau) die Produktion wieder an.

Ganz überstanden ist die Insolvenz noch nicht: Der Sanierungsplan wurde von den Gläubigern zwar angenommen und eine Geldspritze des indischen Miteigentümers Bajaj ermöglicht das Hochfahren des Werks, aber die Suche nach einem Investor läuft noch.

Vorerst stehen die Zeichen auf Optimismus: Die vier Produktionslinien sollen am Montag zumindest im Einschichtbetrieb starten. Dessen Vollauslastung will man innerhalb von drei Monaten erreichen. Die Produktion startet Schritt für Schritt, hieß es bei KTM. 

Am Anfang stehen alltägliche Tätigkeiten der Motorradproduktion - Warenanlieferung und -inspektion, diverse Vormontagen, Start des Muster- und Prototypenbaus. Auch die gesamte globale Lieferkette muss wieder aktiviert werden. Die ersten Motorräder dürften dann ab Donnerstag vom Band laufen.

Hattmannsdorfer: "Tag der Zuversicht"

Für Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer ist die Wiederaufnahme des Betriebs ein "Tag der Hoffnung", "ein Tag, der Zuversicht geben soll." Jetzt gehe es darum, "stabile Investorenlage" herzustellen, so der Wirtschaftsminister im Ö1-Morgenjournal. "Es bleibt herausfordernd."

Zu den Gerüchten, dass KTM größere Teil der Produktion nach Indien auslagern könnte, meint Hattmansdorfer, dass es insgesamt zeige, wie es um die Wirtschaft in Europa, aber auch in Österreich, stehe. Man habe sich "schrittweise aus dem Markt gepreist", die Rahmenbedingungen auf europäischen Boden hätten sich verschlechtert. Zudem stünde man aktuell - Stichwort USA, Stichwort China - vor einer neuen internationalen Handelspolitik. 

Für Österreich bleibe somit die Wettbewerbsfähigkeit die "zentrale Herausforderung". Als Exportland müsse es Österreich auch in Zukunft weiter gelingen, sich am internationalen Markt zu behaupten. Andernfalls würden Wohlstand, Jobs und damit auch die soziale Sicherheit "gefährdet", so Hattmannsdorfer.  

Entsprechend werde man auf der am Dienstag beginnenden Regierungsklausur einen Schwerpunkt auf Standort- bzw. Wirtschaftspolitik legen. Hattmannsdorfer hat diesbezüglich eine neue Wettbewerbsstrategie angekündigt, die er präsentieren will. Als Ziel nennt er eine "Neukalibrierung der Standortpolitik".

Von "heute auf morgen" werde man die Wettbewerbssituation der Republik nicht ändern können: "Das ist ein Marathon und kein Sprint." 

Ein Schwerpunkt dabei soll das Thema Energiekosten sein, hier will man bei den Netzkosten Entlastung schaffen. Was die Energieversorgung insgesamt anbelangt, nennt Hattmannsdorfer zwei Stoßrichtungen: Diversifizierung und massiver Ausbau der Erneuerbaren.

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