KTM-Pleite: Verdacht auf Insolvenzverschleppung

Stefan Pierer, KTM
Am Dienstag soll die Mehrheit der Gläubiger den Sanierungsplan absegnen. In KTM-Kreisen kursieren derzeit streng vertrauliche Unterlagen, die KTM-Boss Stefan Pierer in Bedrängnis bringen könnten.

Die Rettung des Motorradherstellers KTM AG, und seiner Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs- und Entwicklungs-GmbH ist noch nicht in trockenen Tüchern. Morgen, Dienstag, müssen die Gläubiger über die angebotenen Sanierungspläne (30 Prozent Quote) abstimmen. Bis zuletzt soll es Verhandlungen mit den Gläubigerbanken gegeben haben.

Wie berichtet, soll die Quote auf einen Schlag ausbezahlt werden, dafür sind rund 550 Millionen bis 600 Millionen Euro nötig. Unter den Investoren sind der Unternehmer Stephan Zöchling gemeinsam mit dem indischen KTM-Aktionär und -Partner Bajaj.

„Es ist besser den Spatz in der Hand zu haben als die Taube auf dem Dach. Wir stimmen für den Sanierungsplan, weil bei einer Zerschlagung nur 15 Prozent Quote herauskommen würden“, sagt Gerhard Weinhofer von Creditreform zum KURIER. „Angesichts der Lage ist es nicht schlecht, bis Ende Mai 30 Prozent Quote zu bekommen. Das schafft wieder Liquidität bei den Lieferanten. Außerdem bleiben die Geschäftsverbindungen aufrecht, der Standort bleibt erhalten und die meisten Mitarbeiter behalten ihre Jobs.“

Neuer Verdacht

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