Krankenhausdirektor: „Narkosegase sind Klimakiller“

Krankenhausdirektor: „Narkosegase sind Klimakiller“
Krankenhäuser sollen klimafreundlicher werden. Warum das notwendig ist und wie sehr sie die Umwelt belasten, erklärt ein Branchenkenner

Bei einem Krankenhausbesuch wundert man sich als Patient mitunter, was alles im Müll landet. Sterile Scheren oder Pinzetten werden aus der Originalverpackung geholt, einmal verwendet und entsorgt. Dass das aus ökologischer Sicht Sinn machen kann, sagt ausgerechnet Wolfgang Deutz. Er ist kaufmännischer Direktor des Krankenhauses Villach und gemeinsam mit Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel Gründer des Österreichischen Verband Grüne Krankenhäuser (ÖVGK).

Nicht immer sei Mehrweg ökologischer als Einweg. „Etwa auf Stationen, auf denen selten sterile Scheren benötigt werden, verwenden wir weiterhin Einwegmaterial, das wir aber sammeln und recyceln.“ Grund dafür seien auch die relativ hohen Kosten von Mehrweg in der Anschaffung und Wiederaufbereitung sowie der hohe Schwund bei manchen Materialien.

270 Krankenhäuser gibt es in Österreich und ihre Öko-Bilanz wird immer mehr zum Thema. Weltweit gesehen ist der Gesundheitssektor für geschätzte fünf bis sieben Prozent der rund um den Globus produzierten CO2-Emissionen verantwortlich. Auch in Österreich ist die Bilanz beachtlich.

Betten unter Strom

Laut Statistik verbraucht ein Krankenhausbett in Österreich pro Jahr rund 18.000 Kilowattstunden Strom – das entspricht dem Verbrauch von fünf Einfamilienhäusern.

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