Paulus Manker ist pleite

Paulus Manker: Probleme an mehreren Fronten
Regisseur hat 86.500 Euro Schulden. Warum ein Engagement nicht klappte und wer die Gläubiger sind.

Paulus Manker steckt in einem finanziellen Schlamassel. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gab bekannt, dass über das Vermögen des Schauspielers und Regisseurs das Konkursverfahren eröffnet wurde.

Überdies wurde bekannt, dass die "Alma"-Inszenierung in Wiener Neustadt nicht verlängert wird. "In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass die in der Kulturszene bekannte Produktion 'Alma' von dafür eigens eingerichteten Vereinen aufgeführt und veranstaltet wird", heißt es im ersten Bericht des Masseverwalters. "Paulus Manker hat zuletzt ein Engagement am Burgtheater angestrebt." Nachsatz: "Aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Burgtheaters wurde dieses Engagement aber nicht finalisiert, weil die Geldmittel für die Bezahlung der Gastschauspieler fehlen."

Kein laufendes Einkommen

Außerdem konnte "eine andere für Sommer 2015 geplante Produktion, nämlich 'Die letzten Tage der Menschheit' nach Angaben Mankers durch Fremdverschulden nicht durchgeführt werden". Derzeit soll Manker kein fixes Engagement und kein laufendes Einkommen haben.

Vermögenswerte

Die Aktiva bestehen aus einer Wohnungseinrichtung, die "wahrscheinlich kaum werthaltig" sei. "Einzelne Gegenstände, sprich Bilder und Möbel, die eventuell doch einen namhaften Wert haben könnten, stehen nach Angaben des Schuldners im Fremdeigentum", heißt es weiter. Manker verfügt weder über ein Kraftfahrzeug noch über Liegenschaften.

Almer Mahler KG

Der Künstler ist unbeschränkt haftender Gesellschafter (Komplementär) der Alma Mahler KG. "Kommanditisten, sind ganze Reihe von Schauspielern, die 'Zwerganteile" halten", heißt es weiter. "Diese KG ist wohl durch die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen Mankers aufgelöst".

Zugleich ist der Künstler geschäftsführender Alleingesellschafter der Alma Theaterproduktion GmbH. Die Hälfte der Stammeinlage ist eingezahlt. Die Gesellschaft ist derzeit nicht aktiv tätig. Die Werthaltigkeit des Geschäftsanteils sei noch zu prüfen, so der Masseverwalter. Zu erwähnen ist noch, dass es zahlreiche Exekutionen gab, sprich die gerichtliche Betreibung von Forderungen.

Die Gläubiger

"Die gesamten Verbindlichkeiten dürften sich bei rund 86.500 Euro bewegen", heißt es im Bericht weiter. Man müsse aber erst die Forderungsanmeldungen im Konkursverfahren abwarten. Hauptgläubiger sind die Masseverwalterin des Vereins "Wagner 200", ein Wiener Rechtsanwalt, die Finanz, ein Unternehmer-Ehepaar aus der Speditionsbranche und die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA).

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