Kolba zieht ernüchternde Zwischenbilanz im Dieselskandal

VSV-Obmann Peter Kolba
In sechs Jahren ist für europäische Kunden wenig passiert, meint der Konsumentenschützer.

Am morgigen Samstag ist es sechs Jahre her, dass die US-Umweltbehörde EPA dem deutschen Autobauer VW Verstöße gegen das Klimaschutzgesetz "Clean Air Act" vorgeworfen hat und damit der Diesel-Abgasskandal ins Rollen gekommen ist. Seitdem ist für die Kunden der betroffenen Autokonzerne in Österreich und Deutschland wenig geschehen, so das Fazit von Peter Kolba vom Verbraucherschutzverein (VSV).

"VW hat in den USA über 27 Mrd. Euro an Schadenersatz und Strafschadenersatz bezahlt; das bei 600.000 verkauften Fahrzeugen. In Europa - bei 8,5 Millionen Fahrzeugen - wollte und will VW nichts bezahlen", meinte Kolba heute in einer Aussendung.

In der Causa laufen seit Jahren Gerichtsverfahren, so auch in Österreich. Wobei sowohl VW wie auch der VSV und Privatkläger Erfolge erzielen konnten. Gestern ging der Punkt jedenfalls wieder an VW. Die Zivilrichter am Höchstgericht im deutschen Karlsruhe entschieden am Donnerstag, dass Leasing-Kunden mit einem vom VW-Abgasskandal betroffenen Auto in der Regel kein Geld aus den Raten zurückbekommen.

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