Verhandlungen mit Lebensmittelketten
„Ich kriege jetzt ein Angebot für den Standort in Wien 22, der ist jetzt auch relativ bald weg“, sagt Frank Albert zum KURIER. „Bis jetzt habe ich noch nicht an eine bekannte Kette verkauft. Ich verhandle aber konkret mit den beiden großen Lebensmittelketten und mit einer anderen Möbelhauskette.“Diese sollen gleich an mehreren Standorten interessiert sein, fix sei aber noch nichts.
Indes läuft das fortgeführte Geschäft von Kika/Leiner Möbelhandels GmbH. Der Abverkauf spielte mehr Geld ein als erwartet.
„August und September sind aber nicht die High-Flyer-Monate im Möbelhandel, doch in Summe läuft es gut und auf den D-Day am 25. September wird hingearbeitet. Es schaut gut aus und wir sind alle sehr zuversichtlich“, sagt Kika/Leiner-Sprecher Michael Slamanig. Nicht bekannt ist bisher, wie viel Geld der Abverkauf in die Kassen eingespielt hat.
30-Millionen-Darlehen
Für die Mindestquote für die Gläubiger in Höhe von 20 Prozent muss Wieser – je nach Höhe der anerkannten Forderungen – bis zu 26 Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren aufbringen. Woher das Geld kommen soll, war bisher unklar.
„Im Prinzip finanziert er sich selbst. Wir haben einen Teil der Sanierungskosten dazu gezahlt und wir haben ihm ein Darlehen über 30 Millionen Euro gegeben“, sagt Supernova-Chef Albert. „Wir haben uns im Vorfeld alles genau angeschaut. Normalerweise müsste er es hinkriegen, dass das Unternehmen nachhaltig profitabel geführt wird.“ Auch Wieser habe einen „ordentlichen Batzen Geld“ aufgebracht, sagt Sprecher Michael Slamanig.
Satte Sonderquote
Doch es könnte noch aus einer anderen Quelle Geld in den Massetopf fließen. Denn der renommierte Insolvenzexperte Stephan Riel wurde beauftragt, die Ursachen des Vermögensverfalls bei Kika/Leiner unter der früheren Eigentümerin Signa zu prüfen; auch soll er eventuelle Ansprüche aus der Verletzung von Gläubigerschutzbestimmungen und aus einem Gesellschafterdarlehen durchsetzen und eine Einigung mit Signa erzielen.
Laut Branchen-Insidern ist angedacht, dass Signa etwa 15 Prozent Extraquote in den Kika/Leiner-Massetopf einzahlt. Dieser Betrag (rund 20 Millionen Euro) soll als Sonderquote zusätzlich an die Gläubiger fließen. Diese Einigung klappt nur, wenn die Republik Österreich zustimmt. Denn die Finanz ist mit 46,5 Millionen Euro Forderungen der größte Gläubiger.
Eine Anfrage um eine Stellungnahme bei Signa blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.
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