Was bedeutet ein wienweites Parkpickerl für PendlerInnen?

Das Parkpickerl im Wiener Bezirk Währing gibt es seit dem 5. September 2016.
Ab März 2022 gibt es wienweit ein einheitliches Parkpickerl. Verkehrsplaner Ulrich Leth klärt auf, ob dadurch weniger Autos in der Stadt zu erwarten sind.

KURIER: Was bedeutet das wienweite Parkpickerl für den Pendlerverkehr? Werden mehr Menschen auf Öffis umsteigen?

Ulrich Leth: Ja auf jeden Fall, zudem wird das Pickerl auch den Fließverkehr entlasten, da auch innerhalb Wiens in Bezirke gependelt wurde, wo es noch keine Parkpickerl gab.

Wirken leere Straßen auf WienerInnen nicht einladend, um wieder mehr Auto zu fahren?

Wenn man nicht weiß, ob man am Zielort parken kann – das wird durch das Pickerl ja verschärft – unwahrscheinlich. Allerdings ist gerade in den Flächenbezirken, wie im 22. und 23. Bezirk, der Binnenverkehr recht groß. Wenn die Parkflächen wieder frei werden, die zuvor von PendlerInnen besetzt wurden, pendeln die BewohnerInnen vielleicht vermehrt im eigenen Bezirk herum.

Wie kann das verhindert werden?

Zum Beispiel indem die Wirkungsbereiche in kleinere Zonen geteilt werden. In anderen Bezirken hat man verschlafen, die freigewordenen Flächen umzuwidmen, etwa in Fahrradwege. Anrainer gaben ihre Garagen auf und stellten ihre Autos auf die Straßen – diese wurden wieder voller. OW

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