Unternehmer Philipp Maderthaner: "Es gibt keine Halbtags-Weltmeister"

Unternehmer Philipp Maderthaner: "Es gibt keine Halbtags-Weltmeister"
Kampagnen-Macher und Keynote-Speaker Philipp Maderthaner sieht die Arbeitswelt kritisch. "Ohne Engagement wird man nicht weltspitze und wer halbtags arbeitet, muss mit den Konsequenzen leben".

KURIER: „Nie war mehr Anfang als jetzt“ steht auf eurer Firmen-Homepage. Was ist damit gemeint?

Philipp Maderthaner: Dass gerade extrem viel in Bewegung ist und wir spüren, dass Dinge ins Wanken geraten. Das schafft sehr viel Verunsicherung. Aber wenn man die Tatsache, dass sich Dinge ändern, mal akzeptiert hat, kann man in die nächste Stufe übergehen, nämlich das Morgen zu gestalten. Das ist mit dem Spruch gemeint. Da ist die Chance, was Neues zu entwickeln.

Es ist viel Veränderung auf einmal.

Ja, und wir merken, dass die Menschen nicht mehr in dem Ausmaß bereit sind, ihre individuellen Bedürfnisse dem größeren Kollektiv unterzuordnen. Das äußert sich im Wunsch, anders zu arbeiten, flexibler zu arbeiten, weniger zu arbeiten. Die Menschen beschäftigen sich viel mehr mit sich selbst.

Wie geht sich das aus in einem unternehmerischen Kollektiv, in einer Firma?

Das muss man ausloten und auch, was wo möglich ist. Die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich geht sich sicher nicht für alle Unternehmen aus. Wir reden von 20 Prozent mehr Personalkosten. Solche Forderungen muss man auch kritisch hinterfragen.

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