Faulenzen oder arbeiten: Was Studis im Sommer wirklich machen

Vier junge Leute machen ein Selfie und lächeln in die Kamera, dabei nimmt ein junger Mann eine junge Frag Huckepack
Das Studienjahr neigt sich dem Ende zu, die letzten Prüfungen stehen an und dann die wohlverdiente Freizeit bis Oktober – aber gönnen sich die Studierenden wirklich drei Monate Pause?

Österreichs Studierende verabschieden sich bald in den Sommer. Wie sie die Ferien nutzen? Die Möglichkeiten sind grenzenlos, immerhin gilt es drei Monate Freizeit zu füllen. Also: Faulenzen und reisen oder anpacken und Geld verdienen?

Wer auf Arbeiten tippt, könnte richtig liegen, denn laut der Studierendensozialerhebung 2019 (sie wird kommenden Sommer aktualisiert) liegt die Erwerbsquote der Studierenden bei ungefähr 65 Prozent, also bei zwei Drittel. Laut einer IFES-Studie, die heuer veröffentlicht wurde, finanzieren sich 64 Prozent ihr Studium durch Arbeit, 56 Prozent davon sind deswegen unbefristet angestellt und rund 30 Prozent arbeiten bis zu 20 Stunden die Woche. „Besonders viel arbeiten Studierende im Lehramt, im Gesundheits- sowie Sozialbereich und den Rechtswissenschaften“, schreibt die AK auf KURIER-Anfrage. Hauptgrund für die hohe Erwerbstätigkeit unter Studierenden sei dabei „die Notwendigkeit eines eigenen Einkommens zur Bestreitung des Lebensunterhalts“. 

Dass man arbeiten muss, um über die Runden zu kommen und sein Studium finanzieren zu können, kann auch Generationsforscher Rüdiger Maas bestätigen. Er sieht diese Tendenz jedoch eher bei den älteren Generationen. Bei den Jüngeren beobachtet er etwas anderes. „Wenn sie sich dafür entscheiden einen Sommerjob aufzunehmen, geht es nicht um Selbsterhaltung, sondern viel mehr darum, den gewohnten Luxus zu halten. Darauf wollen sie nicht verzichten“, so der Forscher. Wobei das natürlich auch vom sozialen Hintergrund abhängt. Bedeutet: Jene, die es sich leisten können, setzen im Sommer auf Urlaub und Entspannung.

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