Burnout-Gefahr
Es ist ein Teufelskreis. Mit einer passiven Grundhaltung und ohne Engagement bleiben nämlich auch Erfolgsgefühle im Job aus, „was wiederum zu noch mehr Unzufriedenheit führt", erklärt die Expertin. Das Thema ist komplex und simpel zugleich, sagt der Personal-Coach Marcus Gegenbauer. Die einfache Version: „Wenn man etwas tut, was einem total viel Spaß macht, dann geht es leicht von der Hand. Man vergisst alles, ist voll dabei und merkt auch nicht, wie die Zeit vergeht“, so Gegenbauer.
Es brauche auch meist keine großen Veränderungen, sondern oft „nur ein paar Millimeter“, um wieder durchstarten zu können, so die Expertin. Um gar nicht erst in eine innere Kündigung zu rutschen empfiehlt Marcus Gegenbauer, auf sich selbst zu hören, um früh zu erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen: „Dann kann man sie auch rechtzeitig setzen.“
Ist trotz aller Mühen keine Verbesserung in Sicht, kann man über eine echte Kündigung nachdenken, sagt Eckhardt: „Aber, solange man das Unternehmen schätzt, ist es einen Versuch wert.“
Das Gegenteil passiert bei einer inneren Kündigung. Die Arbeit falle einem deutlich schwerer, was über einen längeren Zeitraum den Körper überlasten kann. Immerhin „zwingt“ man sich zur Arbeit. „Es ist tatsächlich ein physiologisches Problem und ein Erschöpfungszustand. Der Energieverbrauch ist so hoch, dass man ausbrennt“, betont der Experte. „Wir verbringen den ganzen Tag in der Arbeit, dort sollte man sich wohlfühlen. Wenn es nicht gut läuft, kann sich das sogar auf das Privatleben auswirken.“ Hinzukommt, dass man den Sinn der eigenen Tätigkeit nicht mehr erkennt, fügt Lisa Eckhardt zu. „Eine innere Kündigung führt somit auch zu Resignation und Perspektivenlosigkeit.“
Die Möglichkeiten
Wie man da wieder rauskommt? „In sich gehen und herausfinden, woher die Unzufriedenheit rührt“, ist Lisa Eckhardts Tipp. Was kann man an der Situation ändern? Und, ganz wichtig: Hat man dem Arbeitgeber diese Unzufriedenheit überhaupt schon kommuniziert? „Wenn man ein geschätzter Mitarbeiter ist, kann man mehr ausverhandeln, als man glaubt.“
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