MedAT: Harte Weiche für das Traumstudium

Eine junge Frau sitzt in einer Halle mit vielen anderen und wartet auf den Start des Aufnahmetests. Sie ist weit zurückgelehnt und wirkt müde. Auf ihrem Tisch stehen eine Wasserflasche und Naschzeug
Warum der Medizinaufnahmetest so eine Herausforderung ist und was diese anfängliche Hürde dem Studium bringt
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Es ist Österreichs härtester Aufnahmetest, der im Juli wieder über die Bühne gehen wird. Der MedAT entscheidet über die Zulassung zum Medizinstudium – und darüber, ob der Lebenstraum „Arzt werden“ auf konventionellem Weg in Erfüllung geht. Der Test ist für viele eine Lebensweiche – Tausende bereiten sich monatelang darauf vor, nur die Besten kommen durch. 

Wer es nicht schafft, braucht einen Plan B, eine private Medizin-Uni oder wartet aufs nächste Jahr – neuer Test, neuer Anlauf, neue Hoffnung. Nicht selten spielen sich Familiendramen ab, wenn der Aufnahmetest keine „Eignung“ ergibt.

Es bleibt offen, wie gut die Auslese eines solchen Tests sein kann. In der Vergangenheit wurde viel darüber diskutiert, ob der Test Männer bevorzugt, ob genügend soziale Fähigkeiten berücksichtigt werden, wie weit ein solches Testverfahren überhaupt die Eignung als Arzt bestimmen kann – und nicht eher nur eine Momentaufnahme ist, die das Potenzial eines jungen Menschen niemals gänzlich erfassen kann.

Fakt ist aber auch, dass die Absolventenrate im Medizinstudium bei sensationellen 90 Prozent liegt – ein Wert, von dem andere Studien nur träumen. Wer mal das Privileg hat, dieses Studium machen zu dürfen, zieht es offenbar durch. Oder ist eben tatsächlich der oder die Richtige im richtigen Studium.

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