Gläserne Rolltreppe: Wieso Männer in Frauenberufen schneller mehr verdienen
Krankenpfleger, Lehrer, Sozialarbeiter, Pädagogen - Berufe, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden.
Männer findet man gerade im Pflegebereich oder in der Pädagogik eher selten. Wenn sie aber einen sogenannten klassischen Frauenberuf ergreifen, steigen sie in der Hierarchie oft schneller auf, oder verdienen rascher mehr Geld. Woran liegt das?
Der Begriff Gläserne Rolltreppe beschreibt genau dieses Phänomen. "Gläsern" deshalb weil er, genau wie die "gläserne Decke", für die Beteiligten nicht sichtbar ist.
Die „Rolltreppe“ steht sinnbildlich dafür, dass Männer hinaufbefördert werden, ob sie es wollen oder nicht.
Wie kommt es zu dem Phänomen?
Geschlechterstereotypen spielen wohl eine große Rolle. Denn während „Management“ und „Führung“ immer noch als „typisch männlich“ gesehen wird, gelten die Tätigkeiten in Frauenberufen als "typisch weiblich". Diese Schlussfolgerung lässt glauben, dass Männer in weiblichen Professionen vermeintlich besser in Führungspositionen passen.
Außerdem wird vermutet, dass Männer, die in Frauenberufen arbeiten, häufig Angst vor einer kulturellen Abwertung hegen und sich daher besonders stark anstrengen um nicht als „unmännlich“ zu gelten.
Da es meistens überhaupt weniger Managementpositionen in Frauenberufen gibt bleiben Frauen leichter im Kampf um die knappen Plätze zurück.
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