"Einfach makaber": Warum eine Netflix-Stellenanzeige jetzt aufregt

Eine aktuelle Stellenausschreibung von Netflix erregt aktuell weltweit die Gemüter. Denn während Drehbuchautoren und Schauspieler in Hollywood auf die Straße gehen, um für eine angemessene Bezahlung und Arbeitsbedingungen zu streiken, setzt der Streaming-Riese weiter auf den Fortschritt Künstlicher Intelligenz.

Gesucht ist nämlich ein KI-Produktmanager mit stattlichem Gehalt. Bis zu 900.000 US-Dollar (rund 812.768 Euro) würden winken. Das wird von Beobachtern als unpassend angesehen. Denn Akteure und Autoren widersetzen sich derzeit zunehmend gegen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Bekannter Schauspieler äußert sich

Das mehrsprachige Blog-Netzwerk „Engadget“ berichtet, dass für die Position ein Gehalt ausgeschrieben ist, das typischerweise zwischen 300.000 und 900.000 Dollar liege. Manche Schauspieler aber im Vergleich mit 200 Dollar pro Tag „über die Runden“ kommen.

"Also, ein Soldat in ihrer gottlosen KI-Armee verdient 900.000 Dollar pro Jahr. Mit diesem Geld könnten sich 35 Schauspieler und ihre Familien für eine Krankenversicherung qualifizieren", sagt der US-Schauspieler, Komiker und Drehbuchautor Rob Delaney. Bekannt ist er aus Filmen wie Deadpool 2 oder Bombshell. Er ist der Meinung, dass Netflix diesen Job zu genau diesem Zeitpunkt ausschreibt, sei „einfach nur makaber“.  

Rückblick

Seit dem 24. Juli steht Hollywood komplett still. Die Schauspielgewerkschaft Screen Actors Guild of America - American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) und der Verband der TV- und Filmstudios, die Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) stehen vor einer Hängepartie. Grund sind langwierige und ergebnislose Verhandlungen über die Forderung nach höheren Löhnen für Schauspieler und dem gerechten Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

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Während Autoren befürchten, dass Sprachmodule wie ChatGPT bald die Arbeit wegnehmen, kämpfen Schauspieler vehement um die Rechte an ihren eigenen Bildern. Moderne KI-Algorithmen ermöglichen es Studios, gescannte Bilder von Schauspielern zu nutzen, was zu Bedenken über eine neue Form der Ausbeutung in der Filmbranche führt, warnen die Gewerkschaften. Netflix griff das Thema von KI-Bildern namhafter Schauspieler u. a. selbst auf – in der neuen Staffel der Erfolgsserie „Black Mirror“. Dar

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