Kampf Zuckerberg gegen Musk: "Ich bin heute bereit"
Im Juni machten sich zwei Tech-Egos medienwirksam aus, ihre Streitigkeiten und langjährigen gegenseitigen Sticheleien im Ring zu lösen: Elon Musk und Mark Zuckerberg.
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Nachdem die beiden ein paar scharfe Worte gewechselt hatten, wurde es aber auch schon wieder ruhig um die Angelegenheit.
Zwischenzeitlich wurde gar schon spekuliert, der Kampf würde wohl gar nicht mehr stattfinden.
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Nun verdichten sich die Anzeichen, dass es doch zum direkten Duell im Käfig kommen könnte. Musk erweckte den Eindruck, dass die Pläne für einen Käfigkampf weiterhin stehen.
Musk postete, dass der Kampf live auf der von ihm in X umbenannten Plattform Twitter übertragen würde. Die Einnahmen sollen für ehemalige US-Militärangehörige gespendet werden. Mehr Details verriet er nicht.
Konter von Zuckerberg
Zuckerberg, eingestellt auf einen (verbalen) Schlagabtausch, konterte sogleich: Man sollte für die Übertragung vielleicht besser eine verlässlicher funktionierende Plattform nutzen.
Hintergrund: Im Mai war ein Twitter-Livestream mit Musk, in dem Floridas republikanischer Gouverneur Ron DeSantis seine Präsidentschaftsambitionen verkündete, von technischen Problemen überschattet worden.
Musk seinerseits verwies im Gegenzug auf einen mehrstündigen Komplett-Ausfall der Meta-Dienste im Herbst 2021.
"Ich bin bereit"
Dass die beiden Milliardäre bis dato noch nicht in dern Ring gestiegen sind, liegt laut Zuckerberg an Elon Musk, der den Käfig-Kampf selbst vorgeschlagen hatte.
Als Musk ihn herausforderte, habe er den 26. August vorgeschlagen, schrieb Mark Zuckerberg bei seiner Twitter-Alternative Threads in der Nacht zum Montag.
"Aber er hat nicht bestätigt." Der Chef des Facebook-Konzerns Meta zeigte sich skeptisch, dass es zu dem Kampf kommen werde. "Ich bin schon heute bereit", versicherte er seinerseits.
Musk schrieb wenige Stunden später als Antwort, bei ihm stehe am Montag eine Kernspintomographie am Nacken und oberen Rücken an. Eine Operation könne notwendig sein, bevor ein Kampf stattfinden könne.
Er hatte schon im Juli gesagt, dass möglicherweise eine Titanplatte an seiner Wirbelsäule verstärkt werden müsse. Er habe sich eine Verletzung zugezogen, als er die japanische Kampfsportart Sumo ausprobiert habe.
Zuckerberg: Intensives Kampfsporttraining
Der 39-jährige Zuckerberg fährt derzeit ein intensives Workout und Trainingsprogramm und wirkt auf Bildern sichtlich fitter als der 52-jährige Musk.
Erst Ende Juli holte sich der Meta-Chef nach einem gewonnenen Amateur-Turnier den blauen Gürtel in Jiu-Jitsu - die zweite Stufe, die man erklimmen kann.
Auch zeigt Zuckerberg immer wieder Fotos von gemeinsamen Trainings mit erprobten Kampfsportlern, wie etwa mit Israel Adesanya (links im Bild). Der neuseeländische Mixed-Martial-Arts-Kämpfer nigerianischer Herkunft ist ehemaliger Boxer und Kickboxer und amtierender Champion der Ultimate Fighting Championship im Mittelgewicht.
Weiterer Trainingspartner ist Alexander Volkanovski, ein australischer professioneller Mixed Martial Artist. Volkanovski kämpft momentan im Federgewicht der Ultimate Fighting Championship, und ist auch aktueller UFC-Meister im Federgewicht. Er ist auch ein ehemaliger Champion der Australian Fighting Championship im Federgewicht.
Um optimal trainieren zu können, hat sich Zuckerberg auch ein Oktagon in seinen Garten gestellt. Ehefrau Priscilla Chan freut das wohl weniger, wie dieser Chat-Verlauf verrät.
Musk stemmt Gewichte
Twitter und Tesla-Chef Elon Musk dürfte es etwas ruhiger angehen als sein Kontrahent Zuckerberg. Musk habe vor lauter Arbeit auch gar keine Zeit zu trainieren, gab dieser am Sonntag selbst via X kund.
So würde er sein Training in die Arbeit mitnehmen und den Tag über verteilt während der Arbeitszeit Gewichte stemmen.
Angespanntes Verhältnis
Das Verhältnis von Musk und Zuckerberg ist schon seit einigen Jahren angespannt. Der Konflikt der beiden Milliardäre schaukelte sich über Jahre hoch.
Ein Auslöser für den Kampf dürfte sein, dass der teure erste Satellit von Facebook 2016 bei der Explosion einer Rakete von Musks Raumfahrtfirma SpaceX zerstört wurde. Der Facebook-Konzern gab danach die Satelliten-Pläne auf.
Später ergriff Musk viele Gelegenheiten, Zuckerberg zu ärgern, etwa als er behauptete, dessen Verständnis von Künstlicher Intelligenz sei eingeschränkt.
Auch dass Zuckerberg mit Threads eine aussichtsreiche Konkurrenz auf die Beine gestellt hat, dürfte Musk nicht schmecken. In den ersten zwei Tagen konnte Threads mehr als 55 Millionen Neuanmeldungen verzeichnen. Und bekam 24 Stunden, nachdem es online ging, auch schon Post von Musks Anwälten: eine Unterlassungsklage.
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