Italien fordert von Stellantis Garantien für Erhalt von Fabriken
Die Regierung in Rom hat vom italienisch-französischen Autobauer Stellantis Garantien für den Erhalt seiner Fabriken in Italien gefordert. "Die italienischen Standorte müssen im Industrieplan Stellantis' geschützt werden", sagte Industrieminister Adolfo Urso laut Medienangaben vom Sonntag im Vorfeld eines wichtigen Treffens zur italienischen Automobilindustrie am 17. Dezember, an dem auch die Gewerkschaften teilnehmen werden.
Tavares war Regierung Dorn im Auge
Nach dem plötzlichen Rücktritt von Carlos Tavares als CEO von Stellantis Anfang Dezember hofft Rom, seine angespannten Beziehungen zu dem Automobilhersteller, zu dem auch Alfa Romeo gehört, zu verbessern. Italienische Politiker hatten Tavares wiederholt vorgeworfen, traditionsreiche Standorte in Italien zu vernachlässigen und die Produktion ins Ausland zu verlagern.
Urso sagte, die Regierung wolle, dass Stellantis "beträchtliche finanzielle Mittel" zusage, um sicherzustellen, dass Italien eine wettbewerbsfähige Autoindustrie behalte.
Standort Mirafiori vor allem gefährdet
Stellantis hatte Ende des vergangenen Monats angekündigt, dass die Produktion im Turiner Standort Mirafiori im gesamten Dezember bis zum 5. Jänner wegen der "anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich der Verkäufe" von E-Autos in Europa und Luxusautos in China und den USA unterbrochen werde. Im Werk Mirafiori standen wegen der geringen Nachfrage nach dem elektrischen Stadtauto Fiat 500 und den beiden dort produzierten Maserati-Sportmodellen in diesem Jahr bereits mehrmals die Bänder still.
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