Knaller bei Stellantis: CEO der Opel-Mutter ist zurückgetreten
Der Vorstandschef der kriselnden Opel-Muttergesellschaft Stellantis, Carlos Tavares, ist zurückgetreten. Der Verwaltungsrat habe ein entsprechendes Angebot des Managers zum sofortigen Rückzug bereits akzeptiert. Zu Stellantis gehörte auch das ehemalige Opel-Werk in Wien-Aspern, wo bis Juli 2024 6-Gang-Schaltgetriebe produziert wurden.
Stellantis hatte Mitte Oktober noch erklärt, Tavares werde nach Ablauf seines Vertrages Anfang 2026 in den Ruhestand gehen. Der Chef des gemessen am Umsatz viertgrößten Autobauers der Welt sah sich in den vergangenen Monaten scharfer Kritik von Gewerkschaften, Autohändlern und Aktionären ausgesetzt. Die Erträge und Umsätze des Konzerns waren zuletzt rückläufig gewesen und hatten Stellantis zur Senkung seiner Gewinnprognose gezwungen. Zu Stellantis gehören insgesamt 14 Marken, neben Opel auch die Marken Peugeot, Citroen, Fiat, Chrysler, Jeep und Ram und auch Maserati.
Auch Ex-Opel-Werk in Wien-Aspern gehörte zu Stellantis
Zu Stellantis gehörte auch das ehemalige Opel-Werk in Wien-Aspern, das im August 2017 Teil der französischen PSA-Gruppe wurde, die im Jänner 2021 mit Fiat-Chrysler zu Stellantis fusionierte. Im Jahr 2020 endete die Motorenproduktion in Wien-Aspern, da der Vertrag mit General Motors auslief. Bis Juli dieses Jahres wurden noch 6-Gang-Schaltgetriebe produziert, die in verschiedenen Fahrzeugen des Stellantis-Konzerns mit Marken wie Opel, Fiat, Peugeot und Alfa Romeo verbaut wurden.
Insgesamt 850.000 solcher 6-Gang-Getriebe wurden von 2019 bis 2024 in Aspern gefertigt. Zwei Betriebe in Indien und Frankreich zählen zu den letzten, die dieses Getriebe aktuell noch herstellen.
Kommentare