Opel schließt Werkzeugbau in Rüsselsheim

Opel schließt Werkzeugbau in Rüsselsheim
Betriebsrat wirft Geschäftsleitung Vertragsbruch vor.

Beim deutschen Autohersteller Opel wird eine weitere Abteilung im Stammwerk Rüsselsheim geschlossen. Entgegen früherer Ankündigungen soll der Werkzeugbau mit rund 260 Beschäftigten zum Jahresende auslaufen, wie die Geschäftsleitung am Mittwoch mitteilte. Der Betriebsrat sprach in einem Flugblatt an die Belegschaft von einem Vertragsbruch, weil das Unternehmen noch vor vier Monaten zugesagt habe, in dem Bereich rund 160 Stellen zu erhalten.

Opel ist die einzige deutsche Marke in dem europäischen Autokonzern Stellantis, der zum Jahresbeginn aus der Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler entstanden war. Seit der Übernahme im August 2017 durch PSA wurden tausende Arbeitsplätze abgebaut, wobei betriebsbedingte Kündigungen noch bis Sommer 2025 ausgeschlossen sind.

Gespräche mit Betriebsrat

Auch im aktuellen Fall will Opel die Beschäftigten im Rahmen der Vereinbarungen mit der Gewerkschaft zum Verlassen des Unternehmens bewegen. Das Unternehmen habe alle zumutbaren Maßnahmen unternommen, um die Auslastung und den Personalbedarf beim Werkzeugbau in einer angemessenen Balance zu halten, erklärte ein Opel-Sprecher. Es würden nun weitere Gespräche mit dem Betriebsrat geführt. Für diesen Freitag sind an allen Opel-Standorten Proteste der Arbeitnehmer gegen den Stellantis-Kurs angekündigt.

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