Laut Prognosen soll 2024 Inflation global sinken

In Argentienien sind die Sprit-Preise um 27% gestiegen.
Am besten schneidet derzeit Westeuropa ab, Südamerika und vor allem Afrika leiden unter hoher Inflation.

Wirtschaftsexperten erwarten weltweit einen Rückgang der Inflation in den kommenden drei Jahren. Die globale Teuerungsrate werde 2024 bei 5,0 Prozent liegen, geht aus der am Freitag veröffentlichten Quartalsumfrage des Münchner Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik hervor. 2025 soll sie dann auf 4,4 Prozent fallen. Bis 2027 wird ein weiterer Rückgang auf dann 3,6 Prozent prognostiziert.

"Im Vergleich zum vorherigen Jahr sind die Inflationserwartungen für dieses Jahr deutlich geringer", sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke zu der Umfrage. An der beteiligten sich knapp 1.500 Expertinnen und Experten aus 124 Ländern, sie wurde im Dezember durchgeführt.

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Nation wide protest in South Africa

In Südafrika demonstrieren sie für einen höheren Lohn und weniger Korruption.

Höchste Inflation in Afrika erwartet

"Die Inflationserwartungen unterscheiden sich in den Weltregionen stark", hieß es dazu.

In Westeuropa (3,1 Prozent) und Nordamerika (3,2 Prozent) liegen sie für 2024 deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Hier sind sie im Vergleich zur Umfrage im vorangegangenen Quartal um 0,2 und 0,1 Prozentpunkte gesunken. Für das Jahr 2027 erwarten die Expertinnen und Experten noch 2,1 Prozent Inflation für Westeuropa und 2,4 Prozent für Nordamerika. In Deutschland werden für heuer 3,4 Prozent vorausgesagt, in Österreich 4,8 Prozent und in der Schweiz 2,0 Prozent.

Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen für das laufende Jahr zählt Südamerika (29,1 Prozent). Getoppt wird das noch von Nordafrika (45 Prozent), so das Ifo-Institut.
In zahlreichen Ländern haben die Zentralbanken mit kräftigen Zinserhöhungen auf die starke Teuerung reagiert. Der nachlassende Preisdruck lässt nun Zinssenkungen näher rücken. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass sowohl die amerikanische Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) heuer mehrfach ihre Geldpolitik lockern werden. Der Beginn und das Ausmaß der Zinssenkungen sind allerdings noch offen.

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