Lion Air bestellt 234 Airbus-Flieger

Lion Air bestellt 234 Airbus-Flieger
Rekordauftrag: Airbus kann sich über einen Milliardenauftrag von Indonesiens Billig-Airline freuen.

Der europäische Flugzeughersteller Airbus kann jubeln, der US-Konkurrent Boeing dagegen ärgert sich: Indonesiens Billig-Fluglinie Lion Air hat die größte Bestellung in der Geschichte des Airbus-Konzerns aufgegeben. 234 Flugzeuge für insgesamt 18,4 Milliarden Euro wurden geordert.

Boeing verliert damit seinen größten Kunden in den Schwellenländern. Vor zwei Jahren noch hat Lion Air 201 Maschinen für 22 Milliarden Dollar (16,8 Milliarden Euro) bei den Amerikanern bestellt.

Jetzt wurden die europäischen Airbus-Modelle vorgezogen. Lion Air orderte 174 Maschinen von den Airbus-Baureihen A320neo und A321 und 60 der herkömmlichen A320-Modelle. Die indonesische Airline plant einen kräftigen Ausbau ihres Streckennetzes im asiatisch-pazifischen Raum und die Gründung neuer Fluggesellschaften außerhalb Indonesiens.

Asien ist der große Hoffnungsmarkt für die Flugzeugbauer. Die Passagierzahlen steigen rasant, viele Regionen sind bisher noch schlecht erreichbar. Im Inselstaat Indonesien hat sich die Anzahl der Fluggäste seit 2008 verdoppelt. 72,5 Millionen Passagiere zählten die Fluggesellschaften 2012. Damit ist das Land, das von Ost nach West eine Breite von 5000 Kilometern hat und 240 Millionen Einwohner zählt, schon der fünftgrößte Inlandsmarkt der Welt.

Neue Konkurrenz

Um diesen wachsenden Markt reißen sich zunehmend mehr Billig-Flieger. Bisher konnte sich die größte südost-asiatische Billig-Fluglinie, Air Asia aus Malaysien, recht unbeschwert agieren. Kundenservice war kein Thema. Das könnte sich für den Platzhirschen mit dem Vorpreschen von Lion Air nun ändern.

Air Asia war vor zehn Jahren einer der ersten Billiganbieter. Inzwischen tummeln sich einige Duzend zwischen Indien und den Philippinen. Viele von ihnen sind allerdings sehr klein.

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