Wiener Büromarkt: Leichtes Plus nach Flaute
Der Wiener Büromarkt ist auf leichtem Erholungskurs nach dem coronabedingten Einbruch. Die aktuelle Mietnachfrage richtet sich an hochwertige Objekte in s gut erschlossenen Büro-Lagen wie das Areal rund um den Praterstern oder die Wiener Innenstadt. Laut Ehl wurden im ersten Halbjahr 2022 78.000 Quadratmeter vermietet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um rund 15 Prozent (2021: 66.000 Quadratmeter). Steven Bill Scheffler, Teamleiter Bürovermietung bei Otto Immobilien, geht von einer Gesamtvermietungsleistung in Höhe von 130.000 m2 für das Jahr 2022 aus.
Mieten steigen
Nicht nur weltpolitische, sondern auch weltwirtschaftliche Umstände bremsen derzeit den Umzugswillen heimischer Unternehmer, so Scheffler. Dazu kommen steigendes Kostenbewusstsein und das Risiko einer bevorstehenden Rezession. Laut Ehl ist aufgrund der steigenden Baupreise sowie der aktuell hohen Inflation derzeit bei neuen Projekten ein steigendes Mietpreisniveau zu verzeichnen.
Die Durchschnittsmiete liegt aktuell bei 14,90 Euro pro Quadratmeter. Auch die Spitzenmiete ist leicht angestiegen und erreicht 26,00 Euro pro Quadratmeter für hochwertige Objekte in Top-Lagen wie etwa in der Wiener Innenstadt.
Die Neuflächenproduktion wird sich 2022 mit 126.100 m2 im Vergleich zum Vorjahr (ca. 66.700 m2) fast verdoppeln. Da bereits fast 90 Prozent der heuer fertiggestellten Büroflächen vermietet sind, können größere Flächengesuche kurzfristig nicht bedient werden.
Warten auf Fertigstellung
Unternehmen, die stylishe und ausgefallene Büroflächen in Top-Lagen suchen, finden derzeit kein bezugsfertiges Angebot vor. Erst in den kommenden zwei Jahren gelangen mit dem VIO Plaza (rund 22.600 Quadratmeter) in Meidling (siehe Bild oben), dem Urban Garden (ca. 15.500 Quadratmeter) in Favoriten und dem Francis (ca. 40.000 Quadratmeter) in Alsergrund wieder Top-Objekte in gut erschlossenen Lagen zur Vermietung.
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