Design der Woche: Der EVO-C von Vitra

Design der Woche: Der EVO-C von Vitra
Der von Jasper Morrison entworfene Freischwinger-Stuhl EVO-C vereint neue Technologie mit einer alten Idee.

Wenn einer der erfolgreichsten Industriedesigner unserer Zeit und ein Möbelhaus, das bereits zahlreiche Klassiker hervorbrachte, gemeinsame Sache machen: Das neueste Projekt von Jasper Morrison und Vitra ist der EVO-C. Damit ist es zum ersten Mal gelungen, das Prinzip und die Eigenschaften des klassischen Stahlrohrfreischwingerstuhls kompromisslos in Kunststoff zu übersetzen. Dass bei der Materialwahl größten Wert auf Langlebigkeit gelegt wurde, versteht sich von selbst. Und dennoch strahlt der Stuhl eine unkomplizierte Leichtigkeit aus. Er macht sich gut in der Gruppe, glänzt aber auch als Einzelstück und mutet wie eine aus dem Boden wachsende Skulptur an.

So entstand der Freischwinger

Die Idee des Stuhls auf zwei Beinen ist bereits rund hundert Jahre alt. Noch experimentell war der hinterbeinlose Prototyp von Mart Stam 1926. Mies van de Rohe und Marcel Breuer nutzten daraufhin die elastische Eigenschaft von Stahlrohr und brachten ihre Kragstühle zum Schwingen. Mit Gerrit Rietvelds Zigzag-Stuhl in den Dreißigern schien die Entwicklung abgeschlossen, bis Verner Panton die Idee wieder aufgriff und 1963 gemeinsam mit Vitra den legendären Panton Chair herausbrachte. Das nächste Kapitel in der Stuhlgeschichte heißt nun aber EVO-C und ist um € 305,- erhältlich bei www.vitra.com

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