Das vielleicht letzte Magazin der Welt

Das vielleicht letzte Magazin der Welt
Aus und vorbei! Nein, sagt ein Astrologe und Medienmanager. Das Leben geht weiter – mit Höhen und Tiefen.

Müssen wir uns vor Außerirdischen fürchten?“ – „Was tun nach der Atomkatastrophe?“ – „Ist das Gehirn vielleicht die gefährlichste Waffe der Welt?“

Seit zehn Jahren ist der Journalist und ausgebildete Astrologe, Boro Petric, für den „Red Bull“-Verlag tätig, leitet dort die Abteilung für Corporate Publishing. Zuletzt hat er das Konzept für „2012“, das Magazin zum Weltuntergang, entwickelt.

Das ganze Jahr über kam jeden Monat ein eigenes Heft heraus, das sich mit allen möglichen Themen rund um persönliche und allgemeine Formen der Apokalypse beschäftigt.

Petric kennt sich auch auf andere Weise mit Prognosen aus – er war früher einmal Vizepräsident der österreichischen Astrologischen Gesellschaft. Wir haben ihn zum Interview getroffen:

Das vielleicht letzte Magazin der Welt
Fürchten Sie sich vor dem 21. 12. oder halten Sie den Maya-Kalender für Humbug?

Nein, ich fürchte mich nicht. Meiner Meinung nach findet Weltuntergang permanent in den verschiedensten Formen statt. Man denke nur an all die Formen der persönlichen Apokalypse: Wenn ein Mensch, der uns nahe steht, stirbt oder man sein Zuhause verliert. Wenn man verlassen wird, ist der Liebeskummer oft überdimensional groß. Am schlimmsten ist es aber wohl, seine Heimat zu verlieren.

Was könnte es dann mit den Prophezeiungen für den 21. 12. auf sich haben?

Der Maya-Kalender ist über 1100 Jahre alt. Es war damals eine unglaubliche Leistung, ihn so exakt zu berechnen. Aus astrologischer Sicht aber passiert an diesem Tag nichts Schreckliches – außer dass der Winter beginnt. Man darf nicht vergessen: Für die Maya hat es schon mehrere Weltuntergänge gegeben, trotzdem ging es für sie danach immer weiter. Sie glaubten: Eine Welt stirbt, aber eine andere entsteht.
Ich denke, man muss den 21.12. symbolisch sehen: Es wird für jeden von uns einen 21.12. geben, nämlich den Tag, an dem wir sterben. Die große Frage ist: Wie haben wir davor gelebt?

Das vielleicht letzte Magazin der Welt
Was kann ein Magazin wie „2012“ seinen Lesern bringen?

Es kann ihnen helfen, etwas über sich selbst zu lernen. Wir haben im Grunde zwölf Mal dieselbe Frage gestellt: Was würdest du tun, wenn du nur mehr ein Jahr zu leben hättest? Wir wollen nicht moralisieren und haben keine Antwort auf diese Frage. Die kann sich nur jeder selbst geben.

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