A1-Immo-Talk: Die Zukunft liegt in digitalisierten Häusern

A1-Immo-Talk: Die Zukunft liegt in digitalisierten Häusern
Beim A1-Immo-Talk diskutierten A1-CEO Marcus Grausam, der Wiener Stadtrat Peter Hanke und Karina Schunker, Geschäftsführerin Wohnen bei EHL über zukunftsfähiges Bauen.

Unter dem Titel „Vom Sonderwunsch zum Standard“ lud Netzanbieter A1 zum Immobilien-Talk. Das Telekom-Unternehmen wird in den nächsten Jahren die digitale Infrastruktur ausbauen, damit Homeoffice und Homeschooling allerorts gut funktioniert. Dazu werden 600 Millionen Euro ins Glasfasernetz investiert. „Früher war Glasfaser ein Sonderwunsch, heute ist es Standard“, betont CEO Marcus Grausam. Er will die Immobilienbranche als Digitalisierungspartner gewinnen.

A1-Immo-Talk: Die Zukunft liegt in digitalisierten Häusern

Wolfram Putz, Gründungspartner Architekturbüro Graft

Der als Keynote-Speaker eingeladene Trendforscher und Architekt Wolfram Putz, Gründungspartner und Geschäftsführer des Berliner Architekturbüros Graft mit Standorten in Los Angeles und Peking, verwies auf den Trend der Verstädterung und Verdichtung vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung. „Wir brauchen eine Mobilitätswende für die alternde Bevölkerung“, betont Wolfram Putz. Das Auto verbrauche im städtischen Raum viele Ressourcen und Platz. Als gelungenes Beispiel für autofreie Initiativen nennt er die autofreien Sonntage auf der Champs-Elysées in Paris und den ehemaligen Flughafen Tegel, wo begrünte Wohnhäuser aus Holz entstanden sind, ein autofreies Grätzel. Eine wichtige Maßnahme sei, Mobilitätshubs in die Häuser zu integrieren, so der Planer: Mit Ladestationen für E-Autos, Leih-E-Rädern und -Rollern sowie Paket-Boxen der Post, Park und Busstation.

„Wir planen 100 Mobilitätsstationen in Wien“, verspricht der Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, diese müssten offen zugänglich sein. Für die Verkehrs- und Energiewende sowie digitale Infrastruktur im kommunalen Wohnbau wolle man 25 Millionen Euro bis 2040 investieren. „Man braucht einen guten Plan, denn 18 Jahre sind schnell um.“

Mehr Freiflächen

Für die Gestaltung von neuen Wohnräumen änderten sich die Ansprüche an die Grundrisse, erzählt Wolfram Putz. Als Abkehr von den offenen Grundrissen werden wieder mehr Wände gebraucht, vor allem wegen Homeoffice und Homeschooling. Auch der Zubau von Freiflächen im Bestand sei ein großes Thema, Balkone seien gefragt. Wohnungsinteressenten interessieren sich zunehmend für den energetischen Zustand von Kauf- und Mietobjekten, sagt Karina Schunker, Geschäftsführerin Wohnen bei EHL . „Der Energieausweis ist für viele zum Entscheidungsträger geworden.“

Bild ganz oben: Peter Hanke, Marcus Grausam, Karina Schunker und Moderatorin Sandra Baierl  (v. l.)

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