Ein Wiener Maklerunternehmen setzt auf Transparenz beim Thema Honorar. Kunden können den Leistungsumfang selbst wählen.
28.03.24, 05:00
Das Bestellerprinzip hat den Mietenmarkt verändert. Seit Juli 2023 fällt für Mieter die Provisionszahlung an Makler bei der Vermittlung von Mietobjekten weg. Nur wer Makler tatsächlich beauftragt, bezahlt. Beim Verkauf von Wohnimmobilien hat sich hingegen bezüglich der Maklerprovision nichts geändert.
Doch ein junges Wiener Maklerunternehmen hat sich ein eigenes Konzept überlegt, um besser auf die unterschiedlichen Interessen von Immobilienverkäufern eingehen zu können. Konkret haben David und MarselaHösch verschiedene Dienstleistungspakete geschnürt und bieten diese anstatt der üblichen Maklerprovision, die sich am Kaufpreis bemisst, an. Kunden können wählen, welche Dienstleistungen sie in Anspruch nehmen wollen.
Der große Unterschied zur Maklerprovision, die üblicherweise maximal 3,6 Prozent des Kaufpreises beträgt: Kunden wissen genau, welche Dienstleistungen sie für welchen Preis bekommen. Professionelle Fotoaufnahmen – auch mit einer Drohne, Werbung in den sozialen Medien und Virtual Staging (Räume werden virtuell eingerichtet). „Ich kann meinen Kunden nicht argumentieren, dass sie bei einer teureren Immobilie eine höhere Provision zahlen müssen, obwohl die Leistung die gleiche ist“, sagt Marsela Hösch. Denn für jede Immobilie fallen im Grunde dieselben Basis-Dienstleistungen an.
Aus diesem Grund bietet das Paar vier unterschiedlich große Dienstleistungspakete an, von Bronze bis Smaragd. Diese sind preislich gestaffelt und bewegen sich zwischen 3.500 und 5.000 Euro. „Alle Unterlagen und die Bewerbung auf Social Media bekommt jeder Kunde“, konkretisiert David Hösch die Basis-Leistungen. „Wir gehen in Vorleistung, das Honorar wird erst beim Verkauf fällig.“ Die Kundenresonanz sei durchaus positiv, das Angebot werde als innovativ wahrgenommen.
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