Orchidee: Wenn die Blüten nicht erblühen, sondern abtrocknen
Kaum eine Zimmerpflanze ist so beliebt wie die Orchidee. Damit sich die exotische Schönheit, die in den Regenwäldern beheimatet ist, in ihrem Topf wohlfühlt und dies mit vielen Blüten belohnt, muss jedoch bei der Pflege einiges beachtet werden. Die Wurzeln mögen es möglichst luftig und hell. Die weiße Orchidee von Leserin Johanna Kern hat bisher immer ausdauernd an mehreren Stämmen geblüht. „Doch nun vertrocknen die Blüten an einem Stamm, bevor diese aufblühen. Was kann die Ursache sein?“, fragt die Leserin.
Zu trocken? Oder doch ein mechanischer Schaden?
Andrea Mühlwisch, Inhaberin der Wiener Flowercompany, versucht dem Problem auf den Grund zu gehen: „Es kann sein, dass die Orchidee zu trocken gehalten wurde. Wichtig ist, dass die Pflanze nicht permanent feucht steht, denn dann beginnen die Wurzelspitzen zu faulen, die Pflanze kann kein Wasser mehr aufnehmen. Daher sollten bei kränkelnden Orchideen immer auch die Wurzeln kontrolliert werden – das geht im durchsichtigen Plastiktopf recht einfach, wenn sie nach dem Wässern nicht frisch grün, sondern braun sind, dann sind die Wurzeln abgestorben. Epiphytische Orchideen (man nennt sie auch Aufsitzerpflanzen, weil sie auf Bäumen wachsen) wie zum Beispiel Phalaenopsis sollten – sobald die Wurzeln wieder hell sind – kräftig gegossen oder in ein Wasserbad getaucht werden. Dann sind die Wurzeln grün und zeigen an, dass sie genug Feuchtigkeit haben. Danach sollen sie abtrocknen, bis die Wurzeln wieder hell sind. Erst dann wird die Pflanze wieder gewässert. Wenn nur ein Blütentrieb abtrocknet, kann die Ursache eine mechanische Beschädigung, ein Knick, sein.“
Kommentare