Leben im Alter: Am liebsten autonom und im Grünen

Leben im Alter: Am liebsten autonom und im Grünen
Möglichst lange autonom und in ruhiger Lage leben: Eine Österreich-Studie analysiert den Bedarf beim Seniorenwohnen.

Österreichs Bevölkerung wird immer älter. Mit Stand 2022 befanden sich in Österreich rund 1,52 Mio. Menschen in der Altersgruppe 65–84 Jahre. Blickt man ins Jahr 2050, wird für Gesamt-Österreich ein starker Anstieg der 65-84-Jährigen mit plus 35 Prozent vorhergesehen. Für Personen im Alter 85+ wird bis 2050 sogar eine Steigerung um plus 159 Prozent prognostiziert. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf den Immobiliensektor.

Zukunftsmarkt

Die Immobilien- und Hotelbranche fokussiert sich daher zunehmend auf den boomenden Markt des Seniorenwohnens. In Österreich ist dieser Zukunftsmarkt gegenüber Deutschland jedoch noch geringer ausgeprägt. Um eine fundierte Einordnung des Potenzials in Österreich zu erhalten, beauftragte Ephic Real Estate das Standort-Beratungsunternehmen RegioPlan Consulting mit der Studie „Senior Living Austria 2023+“.

Dabei kristallisierte sich heraus, dass Menschen im Alter 60+ tendenziell außerhalb der urbanen Zentren wohnen wollen. Den Umzug in ein Seniorenwohnprojekt würden viele als Einschnitt empfinden, da ältere Menschen hierzulande großzügig – sprich durchschnittlich auf 86 Quadratmeter mit drei Zimmern – leben.

Leben im Alter: Am liebsten autonom und im Grünen

Ein Knopfdruck genügt: Mit Notrufsystemen kann schnell Hilfe geholt werden

Barrierefrei

Auch wenn Senioren in Zukunft fitter, gesünder und digital-affiner sein werden, wird eine Art von Betreuung notwendig sein. Als richtungsweisendes Konzept identifiziert die Studie das „Bielefelder Modell“: Barrierefreie Wohnungen werden in allen Stadtteilen an Senioren vermietet, ein sozialer Dienstleister steht rund um die Uhr an Stützpunkten zur Verfügung. Das angebotene Hilfs- und Betreuungsangebot ist von den Bewohnern lediglich im Bedarfsfall zu bezahlen.

Technische Assistenz

Ein weiterer Trend liegt im „Active & Assisted Living“: Der technische Fortschritt, etwa bei Sturzmeldesystemen, Hilferufanlagen und diversen Meldesystemen, soll künftig einerseits den Erhalt der Autonomie der Senioren fördern, andererseits das Pflegepersonal entlasten.

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