Neues Leben statt Abrissbirne: Zweite Chance für Ziegelbauten

Neues Leben statt Abrissbirne: Zweite Chance für Ziegelbauten
Essen in der Remise, Tanzen in der Fabrik: Alte Backsteinbauten bekommen in Wien immer öfter eine zweite Chance. Der Charme der sichtbaren Ziegeln betört Entwickler und Nutzer gleichermaßen.

Von der ehemaligen Remise bis zur verlassenen Fabrik: Dem Charme alter Backsteingebäude kann sich kaum jemand entziehen. Wurden sie früher achtlos weggerissen, erfahren sie heute Wertschätzung. Viele von ihnen wurden mittlerweile sogar unter Denkmalschutz gestellt.

Entwickler und Architekten geben ihnen eine zweite Chance und führen diese Schätze der Architektur vom Gestern ins Morgen, damit sie auch künftige Generationen nutzen können.

Neues Leben statt Abrissbirne: Zweite Chance für Ziegelbauten

„Fabrik1230“ soll zum neuen Grätzlzentrum für Atzgersdorf werden

Eines dieser Beispiele ist die 2013 stillgelegte Sargfabrik in Wien-Atzgersdorf, die bis Ende 2024 von Soravia und der IFA AG zur „Fabrik1230“ umgestaltet wird. Das neue Grätzlzentrum wird Angebote für Sport und Kultur, ein Gesundheitszentrum mit Apotheke sowie moderne Büroflächen bieten. Davor werde der Altbestand behutsam saniert wie Architektin Sandra Derradji-Eder betont und durch einen Neubau erweitert.

Autark Heizen und Kühlen

Durch einen eigens errichteten Eiskern-Energiespeicher und modernste Sensortechnologie wird das gesamte Areal umweltschonend und kosteneffizient mit Wärme und Kälte versorgt werden.

Für das Gastronomiekonzept inklusive Gin-Destillerie und Bierbrauerei zeichnet Martin Rohrbach von Kraft Moments verantwortlich. Rohrbach arbeitet zudem mit Hochdruck an der Realisierung des „Gleisgartens“ in Meidling. In der ehemaligen Remise der Wiener Lokalbahnen in der Eichenstraße soll im Mai die erste Foodhall Wiens eröffnen.

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