Preise gesunken: Der Traum vom Haus ist wieder für mehr Menschen realisierbar

Preise gesunken: Der Traum vom Haus ist wieder für mehr Menschen realisierbar
2023 waren der Einfamilienhausmarkt rückläufig – doch der Ausblick ist positiv. Mehr Menschen werden den Hauskauf verwirklichen können.

Einfamilienhäuser sind im Vorjahr im Österreich-Schnitt um vier Prozent billiger geworden – allerdings gingen die Preise nicht in allen Bundesländern zurück – in Kärnten und Salzburg sind die Preise gestiegen. Auch gibt es eine große Kluft bei den durchschnittlichen Preisen: In Wien, Tirol, Vorarlberg und Salzburg kosteten Einfamilienhäuser knapp 700.000 Euro oder mehr, in den anderen fünf Bundesländern unter 350.000 Euro, zeigt eine Grundbuchauswertung von Remax.

Die Transaktionen sind um ein Drittel im Vergleich zu vor fünf Jahren eingebrochen. Den stärksten Rückgang bei den Verkäufen verzeichneten Vorarlberg (35,5 Prozent), Wien (32,3 Prozent) und Tirol (25,6 Prozent), die geringsten Niederösterreich (8,8 Prozent), Oberösterreich (12,3 Prozent) und die Steiermark (14,1 Prozent).

Preise gesunken: Der Traum vom Haus ist wieder für mehr Menschen realisierbar

In Nieder- und Oberösterreich sind die Hauspreise am stärksten gesunken, konkret um 6,4 und 4,7 Prozent. Stärkere Rückgänge gab es in Vorarlberg und in Oberösterreich. An niedrigsten waren die Preise im Burgenland mit durchschnittlich 209.770 Euro, gefolgt von Niederösterreich mit 277.113 Euro. Spannendes Detail: In Niederösterreich waren die Kaufpreise 2023 erstmals seit 2013 wieder billiger als in der Steiermark (279.078 Euro). Salzburg hat das Ländle preislich überholt mit 705.060 Euro je Einfamilienhaus. Spitzenreiter waren Tirol mit im Schnitt 795.394 Euro und in Wien 803.423 Euro.

„Das Zinsniveau und die Kreditvergaberichtlinien waren hauptverantwortlich für den starken Rückgang bei den Einfamilienhausverkäufen. Die Marktentwicklung für 2024 sehen wir aber wieder optimistischer“, so Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer. „Die Nachfrage steigt wieder, die Inflation geht zurück, die Zinsentwicklung ist konstant bzw. zeigt nach unten und die Maßnahmen der Politik sind grundsätzlich positiv. In Summe werden diese Entwicklungen dazu beitragen, dass sich wieder mehr Menschen den Traum vom eigenen Haus im Grünen verwirklichen können.“

von Bernhard Reikersdorfer

Remax

Die regionale Preisentwicklung weicht zum Teil erheblich vom Bundestrend ab. In der Verteilungskurve der Einfamilienhauspreise hat sich die Grenze vom untersten Preisviertel (1. Quartal) nicht verändert: Ein Viertel aller Einfamilienhäuser ging um 180.000 Euro oder weniger an neue Eigentümer. In der Mitte der Verteilungskurve sank der Preis um 1,6 Prozent und am oberen Ende um 5,2 Prozent, von 490.750 Euro auf 465.000 Euro.

 

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