Gerollt oder gesät – so wächst der Traumrasen

Gerollt oder gesät – so wächst  der Traumrasen
Es soll grün sein im Garten – gepflegt, mit viel Natur. Wie das gelingt? Aussaat, Keimung, Pflege – wir haben die Antworten, die Hobbygärtner brauchen.

Eine saftige grüne Wiese ist häufig das Zentrum jedes Gartens. Hier wird gespielt, gefeiert und die Sonnenliege aufgestellt. Wie dieses Grün beschaffen sein soll, hängt von der Nutzung ab. So kann eine gepflegte, grüne Rasenfläche ein Hingucker sein, ein strapazierfähiger Spielrasen der ideale Untergrund für Kinder und eine pflegeleichte Wiese Platz für Partys und Grillabende bieten. Zu Beginn muss man sich entscheiden: Wiese (mit Gänseblümchen und Löwenzahn) oder Rasen, denn davon hängt die Gräserauswahl ab.

Gerollt oder gesät – so wächst  der Traumrasen

Klar ist: Eine Wiese ist wesentlich vielfältiger und artenreicher als eine Rasenfläche und bietet daher Bienen, Hummeln und Schmetterlingen einen wertvollen Lebensraum. Außerdem ist ein Rasen, der rein aus Gräsern besteht und in den sich kein Unkraut verirren soll, pflegeintensiver. Egal ob Wiese oder Rasen: Zunächst muss der Untergrund vorbereitet werden. Ist der Boden verdichtet, wird er gelockert. „Dazu wird Quarzsand eingearbeitet“, rät Franz Wutzi von der Firma Marchfeldrasen. „Wichtig ist, dass das Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht.“

So wird ausgesät

Sollen Grassamen ausgesät werden, braucht man je nach Sorte 20 bis 30 Gramm pro Quadratmeter. Die Samen werden gleichmäßig verteilt (per Hand oder mit dem Streuwagen) und anschließend mit einem großen Brett angedrückt. Ideal sind die Bedingungen für eine Neuanlage, wenn die Bodentemperatur 14 bis 25 Grad beträgt, also im Frühjahr und im Herbst. Die Samen werden nun täglich bewässert, nach einigen Tagen beginnen sie zu keimen. Bis die Grünfläche belastet werden kann, vergehen allerdings einige Wochen. Frisch ausgesäter Rasen wird erst gemäht, wenn er acht bis zehn Zentimeter hoch ist.

Gerollt oder gesät – so wächst  der Traumrasen

Eine Alternative ist der Roll - oder Fertigrasen. Verlegt wird er in Bahnen, die Hersteller arbeiten mit Gartenprofis zusammen. Das Um und Auf ist es, den angelieferten Fertigrasen nicht länger als eine Nacht in zusammengerolltem Zustand zu belassen. Beim Verlegen werden die Rollen in Reihen aneinandergefügt. Damit eine dauerhafte grüne Fläche entsteht, müssen die Gräser im Untergrund verwurzeln. Damit das gelingt, soll der Rasen nach dem Verlegen feucht gehalten werden, aber nicht zu nass. Vor allem im Herbst soll man mit Wasser sparsam sein.

„Sonst kann es passieren, dass der pH-Wert kippt“, warnt der Experte. Dann bildet sich Moos, das die Gräser verdrängt. Nach 10 bis 14 Tagen kann der Rasen betreten werden, zuvor muss er abtrocknen. „Gedüngt wird drei bis vier Mal im Jahr mit organisch-mineralischem Dünger“, rät Franz Wutzi. Pro Quadratmeter kostet Rollrasen 7 bis 10 Euro. Zum Vergleich: Qualitativ guter Rasensamen für hundert m2 kosten etwa 50 bis 60 Euro. Dafür dauert es, bis die ausgesäten Samen keimen, während der Fertigrasen rascher einsatzfähig ist.

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