Home-Spa: So geht Wellness auch auf kleinstem Raum

Frau im Spa
Gesunde Wärme, Wellness und Spa in den eigenen vier Wänden? Wie das geht, zeigen Hersteller, die sich auf Infrarotkabinen und Saunen auf kleinstem Raum spezialisiert haben.

Ein stillgelegtes Gäste-WC, aus dem eine Mini-Sauna wird? Ein Badezimmer, in dem im Zuge der Sanierung eine Infrarotkabine integriert wird? Oder ein Stiegenabgang, unter dem ein privates Mikro-Spa entsteht? (Fast) alles ist möglich. „Ein deutlicher Trend geht dahin, dass kleine Räume und ungenutzte Nischen als Infrarotkabine oder Minisauna verwendet werden“, erzählt Alexandra Gurtner, Expertin für maßgeschneiderte Infrarotkabinen und (Kombi)-Saunen.

Home-Spa: So geht Wellness auch auf kleinstem Raum

Infrarotkabinen stellen nur minimale Anforderungen an den Raum. „Die Wände müssen nicht aus Holz sein oder einer geschlossenen Kabine gleichen. Sie können verputzt, gestrichen, aus Glas oder aus einem anderen Material sein – es reicht ein Rücken- und Frontstrahler mit einer einfachen Sitzgelegenheit“, so Gurtner, die gemeinsam mit ihrem Mann Mario einen kleinen Familienbetrieb (gurtner-infrarot.at) im oberösterreichischen Innviertel betreibt. Mit ihren zwei Kindern nutzen sie selbst im eigenen Badezimmer eine Kombisauna mit Rotlichtstrahlern. „Eine Infrarotkabine ist spontan, individuell und zeitsparend auf kleinstem Raum verwendbar. Eine Schwitzsitzung dauert in der Regel etwa 30 Minuten und es entsteht keine Feuchtigkeit.“

Der Einbau einer Sauna sei schon etwas aufwendiger. „Man verwendet sie, um sich eine längere Auszeit zu gönnen. Meist werden mehrere Saunagänge hintereinander mit Ruhephasen zwischendurch gemacht. Je nachdem, wie viel Aufguss verwendet und ob ein Verdampfer zugeschaltet wird, entsteht mehr oder weniger Feuchtigkeit. Eine Lüftung ist hier jedenfalls notwendig.“ Als Materialien für die individuelle Errichtung verwendet der Familienbetrieb vorrangig heimische Holzarten, die sich nach dem Geschmack der Kunden richten und dem Heißluftbad seine spezielle Ausstrahlung verleihen – von modern bis rustikal.

Home-Spa: So geht Wellness auch auf kleinstem Raum

Tipp der Experten: Besonders beliebt ist Zirbenholz, nicht nur aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaft, sondern auch wegen des angenehmen Geruchs. Die Größe bei Tiny-Infrarot-Wellness variiert von Ein- bis Dreierkabinen, die sich in ihrem Design räumlichen Gegebenheiten anpassen lassen. „Die kleinste Variante benötigt einen Quadratmeter Platz, das größte Modell zweieinhalb Quadratmeter. Im Gegensatz zur Sauna (hier braucht man ca. 2 m² pro Person) wird kein Starkstrom benötigt, es genügt ein 230-Volt-Anschluss. Aufgrund der kleinen Größe ist eine Installation im Keller, Bad oder Schlafzimmer möglich, ebenso auf einer kleinen Terrasse oder auf dem Balkon. Die Preisspanne der maßgeschneiderten Infrarotkabine beginnt bei 5.300 Euro, bei einer Sauna sind die Preise deutlich höher (ab 9.500 Euro).

Home-Spa: So geht Wellness auch auf kleinstem Raum

Aus dem Bereich Holzbau kommt Richard Linsberger, der gemeinsam mit seiner Frau Sissy seit 22 Jahren im eigenen Unternehmen (infrarotkabine.at) als Spezialist für Wellness-Systeme in Wiener Neustadt tätig ist. „Bei Infrarotkabinen sind viele Materialien möglich, da diese keiner hohen Temperatur ausgesetzt sind – also etwa Lackoberflächen, die an das Raumdesign angepasst sind. Bei Saunen ist die Materialwahl eingeschränkter, da auf die hohen Temperaturen und eventuelle Schadstoffemissionen Rücksicht genommen werden muss.“ Allerdings gibt es zunehmend auch im Saunabau dank innovativer Holzbaustoffe viele Designmöglichkeiten. Die erforderliche Belüftung ist bei Infrarotkabine und Sauna ebenfalls unterschiedlich. Linsberger: „Bei ersteren reicht eine Belüftung wie in einem Wohnraum, bei Saunen ist – je nach Typ und Bauwerksituation – meist eine zusätzliche Belüftung notwendig“.

Für eine effiziente Anwendung gibt es mittlerweile Strahler, welche die Infrarotintensität selbstständig auf den Körper anpassen. Bei Saunen kann heute, im Sinne einer Kombi-Variante, auch mit intelligenten und sicheren Infrarotstrahlern aufgerüstet werden. Ebenso im Trend: Einbindung von Saunen ins Smart Home und Geräte, die während der Anwendung Meeresluft erzeugen, um zusätzlich auf Atemwege und Haut positiv einzuwirken. Expertentipp: „Durch die Verwendung von Glas, hellem Holz und Lichteffekten fühlt man sich auch in der kleinen Sauna oder Infrarotkabine rundum wohl.“

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