Bewegtes Wasser
Ob in Kaskaden oder als Bachlauf fließend, im Springbrunnen tanzend, tröpfchenweise als riesiger Vorhang oder als Wasserfall beeindruckend – Hauptsache das Element Wasser bleibt in Bewegung und entfaltet so seine vielfältige Wirkung. Pumpe und geschlossenem Kreislauf sei Dank. Zu den derzeit gefragtesten Materialien bei Wasserspielen im Garten gehören Keramik und Natursteine wie Basalt, Kalkstein, Granit, Schiefer und Marmor. Aber auch Edelstahl und Cortenstahl sowie sogenannte Findlinge sind angesagt. Letztere Naturwunder aus der Eiszeit fungieren dann meist als Monolithen.
„Im Trend liegen heuer insbesondere Quellsteine und Zierteiche, die den Garten optisch in Szene setzen, sowie zum Teil auch ein Rückzugsort für Tiere und Pflanzen sind“, erklärt Johannes Klösch, Geschäftsführer von Harmonie im Garten im Kärntner Seeboden. Doch bevor es an die Realisierung der eigenen erfrischenden Wasserwelt geht, gilt es, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen und Details zu berücksichtigen.
Heinz König von Neuland im oberösterreichischen Schlüßlberg bringt die Basics für Wasserspielprojekte im Garten auf den Punkt: „Grundsätzlich braucht jedes Wasserspiel im Garten Strom, denn der Wasserkreislauf wird in der Regel mit einer Pumpe betrieben. Der Untergrund muss tragfähig sein. Dann kann man die verschiedenen Arten von Wasserspielen an jedem Platz installieren.“
Experte Klösch verdeutlicht: „Es geht zuallererst darum, was man mit dem Wasserelement erreichen möchte – soll es „nur“ ein optisches Highlight und eine Geräuschkulisse sein, oder eher ein versteckter Rückzugsort für Tiere?“ Abgesehen von dem Untergrund im Bereich des Wasserelementes müssen auch die Lichtverhältnisse (schattig oder sonnig) mit eingeplant werden. „Beim Verbau“, so Klösch, „ist auf hochwertige Qualität des Produkts und der Ausführung zu achten – Wasserpumpe inklusive“. So müssen die Leitungen entleerbar sein, um im Winter gegen Frost geschützt zu werden.
Aufwand & Kosten
Der Aufwand und die Kosten sind je nach Art und Größe des Wasserspieles variabel und bewegen sich von ein paar Hundert Euro aufwärts. „Es kommt natürlich stark auf die Ausführung an, auf das Wasservolumen und den Umfang des Projektes“, weiß Johannes Klösch. Und Fachmann König ergänzt: „Eine frei stehende Wand aus pulverbeschichtetem Aluminium mit dazugehörigen Wasserbecken ist vom Aufwand und von den Kosten natürlich wesentlich höher als ein kleiner Quellstein.“ Als Richtwert könne man für einen Quellstein samt Zubehör mit etwa 1.000 Euro rechnen, für einen Wassertisch aus Cortenstahl in der Größe von einem Quadratmeter mit rund 3.000 Euro und für eine Wasserwand inklusive Becken mit ca. 7.000 Euro.
Und was ist das Lieblingswasserspiel der Experten im Sommer 2024? „Was ich sehr gerne in unseren Gärten einplane, sind Wassertische. Man kann alle möglichen Formen aus unterschiedlichen Materialien wählen. Am besten mit einer beleuchteten Quelle in der Mitte der Wasserfläche.“
Johannes Klösch wiederum haben es Wasservorhänge aus Cortenstahl sowie über Natursteinkaskaden inszenierte Bachläufe angetan. In welcher Form auch immer: Wasserspiele sorgen für einen sinnlichen Wohlfühlbonus im Garten.
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