Ist das Pool dann installiert und eingelassen, beginnt die Gestaltung rundherum. Bodenplatten um das Pool müssen verlegt werden und eine Dusche soll auch noch aufgestellt werden. Insgesamt muss mit Zusatzkosten von mindestens 20.000 Euro gerechnet werden.
Daher rät auch Johann Poinstingl, Präsident des Österreichischen Verbandes der Schwimmbad- und Saunawirtschaft, nichts zu überstürzen. „Ein Pool soll viele Jahre Freude bereiten, daher sollte man sich Zeit nehmen, die eigenen Ansprüche zu hinterfragen. Oder noch ein bisschen mehr zu sparen. Wichtig: Man muss sein Budget kennen. Dann kann die beste Poollösung gefunden werden.“ Wenn alles geschafft ist und die ersten Längen geschwommen werden können, bleiben noch die Kosten für den laufenden Betrieb wie Wasser, Strom und Chemie.
Boom ist vorbei
Österreichweit sorgen rund 150.000 eingebaute Pools für Erholung und Badevergnügen. „Allerdings ist der große Boom vorbei“, so der ÖVS-Präsident. „Verantwortlich sind die Inflation sowie schwierige Kreditvergaben. Auch die zuletzt hohen Energiepreise sind noch in den Köpfen.“
Nachhaltigkeit ist Thema
Auch beim Betrieb der Schwimmbäder ist die Zeit nicht stehen geblieben. Heute kommen frequenzgesteuerte Filterpumpen zum Einsatz, die einen Winterbetrieb ermöglichen, was wiederum Wasser spart, weil das Becken nicht ausgelassen werden muss. PV-Anlagen sparen Strom, Poolabdeckungen speichern Wärme und reduzieren die Verdunstung.
IMMO hat die wichtigsten Faktoren auf dem Weg zum eigenen Pool zusammengefasst:
Standort
Am Anfang steht die Bestimmung des Standortes. Den Garten kann man in der Regel nicht vergrößern, auch sind meist schon Strukturen vorhanden – von der Terrasse bis zur Bepflanzung –,die es zu berücksichtigen gilt. Da das Baden im Pool am meisten Spaß im Sonnenschein macht, sollte der Platz des Beckens auch idealerweise sonnenbeschienen sein. Eine Süd-West-Ausrichtung eignet sich perfekt, um die Sonnenstunden maximal auszunutzen. Und weil Verschmutzungen durch Laub lästig sind und Arbeit verursachen, sollten möglichst keine Bäume die Wasserfläche unmittelbar umgeben.
Größe
Wie groß soll der Pool eigentlich werden? Die Antwort leitet sich meist aus der zur Verfügung stehenden Fläche ab. Hilfreich ist, den in Frage kommenden Bereich abzustecken und etwa mit einer Plane auszulegen. So bekommt man ein gutes Gefühl dafür, ob die Größe den Garten nicht erdrückt und ob noch genug Raum für Spiel- und Liegeflächen bleibt. Für sportliches Schwimmen oder zu Trainingszwecken empfiehlt es sich, längere Becken auszuwählen. Ist dies aufgrund des Investitionsaufwandes und des Platzes nicht möglich, kann zum Beispiel eine Gegenstromschwimmanlage eine Lösung sein.
Pflege
Weil sich in stehenden Gewässern schnell Bakterien breit machen, benötigt man im Pool ein Desinfektionsmittel, um das Wasser klar, gesund und hygienisch zu halten. Chlor ist dabei das gängigste und effektivste Mittel, um verlässlich Keime abzutöten. Zur regelmäßigen Reinigung des Beckens empfiehlt sich die Anschaffung eines Poolroboters, der den Boden und die Wände automatisch absaugt und von Schmutz wie hineingefallenem Laub, Sand und Erde, aber auch leichtem Algenbelag befreit.
Genehmigung
Wenn das Projekt mit den jeweiligen Ämtern abgeklärt sind, steht der Errichtung nichts mehr im Wege. Die aktuellen Baubewilligungen der Bundesländer findet man beim ÖVS.
„Für alle, die 2025 im eigenen Pool schwimmen möchten, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um mit den Planungen zu starten. Dann können bereits im Herbst die Arbeiten beginnen“, erklärt Johann Poinstingl.
Buchtipp
Das neu erschienene Buch „Pools“ von Ute Laatz ist ein Nachschlagewerk rund um Gestaltung, Installation und Wartung. Es gibt Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Pooltechnik und liefert Informationen zur Installation von modernen Filtersystemen, energiesparenden Heizungen. Das Buch fungiert nicht nur als informatives Handbuch, sondern auch als Quelle der Inspiration für alle, die von einem eigenen Pool träumen.
„Pools. Planung, Technik und Design“ von Ute Laatz, erschienen im Callwey Verlag, € 51,40
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