Magnolien sind beliebte Ziersträucher, doch manchmal kann es vorkommen, dass sie wenig blühfreudig sind und gelbe Spitzen oder Blätter bekommen. Dasselbe berichtet Leserin Christine Bruckner: „Meine Magnolie hat heuer nicht geblüht, außerdem hat sie kleine gelbe Blätter. Was kann die Ursache sein – und was kann ich dagegen tun?“
Vor Frost schützen
„Junge Magnolien sind frostempfindlich und benötigen in den ersten Jahren Schutz, etwa durch ein Vlies. Früh blühende Magnolien laufen Gefahr, dass die Blüten durch Frost beschädigt werden“, sagt Melanie Polanski. Sie eröffnete heuer die Gärtnerei „Garten Valina“ in Vestenthal in Niederösterreich.
„Oft liegen die Gründe für wenig Blühfreudigkeit an ungünstigen Standortbedingungen oder Pflegefehlern. Magnolien bevorzugen einen durchlässigen, feuchten und nährstoffreichen Boden. Staunässe kann den Wurzeln schaden, ein Nährstoffmangel kann die Blütenbildung beeinträchtigen, vor allem ein an Phosphormangel. Eine Chlorose, die Gelbfärbung der Blätter, weist oft auf einen Mangel an Magnesium oder Eisen hin. Eine Lockerung des Bodens im Wurzelbereich und das Düngen mit Magnesium und Eisen können Abhilfe schaffen. Weitere Faktoren, die die Blütenbildung beeinträchtigen können, sind Konkurrenz durch andere Pflanzen, unpassender Schnitt oder Schädlings- und Krankheitsbefall.“
Noch mehr Tipps zur Pflege
Melanie Polanski rät: „Achten Sie darauf, die Magnolie nicht zu tief zu pflanzen, da dies die Wurzeln beeinträchtigen kann. Eine Mulchschicht hilft, den Boden feucht zu halten und Nährstoffe zu liefern. Magnolien sollten im Frühjahr oder Herbst mit einem Dünger für Rhododendren oder Azaleen versorgt werden. Vermeiden Sie starken Rückschnitt, da dies die Blütenbildung beeinträchtigen kann. Ein leichter Formschnitt nach der Blüte kann das Wachstum fördern.“
Gärtner wissen Rat
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