Blattfraß am Kirschlorbeer: Welcher Schädling dahinter steckt

„Meiner Kirschlorbeer-Hecke geht es nicht gut“, ist Leserin Herta Smitha besorgt. „Sie hat kleine Schnecken auf den Blättern, Mehltau und viele gelbe bzw. dunkelbraune Blätter, die teilweise zerfressen sind. Im Herbst wurde der Kirschlorbeer stark zurückgeschnitten. Was kann ich tun?“
Hubertus Lederleitner erklärt dazu: „Grundsätzlich sind alle Pflanzen, auch der Kirschlorbeer, anfälliger auf Krankheiten, wenn sie nicht gut versorgt sind. In diesem Fall vermute ich, dass der Boden nährstoffarm oder verdichtet sein könnte, eventuell gibt es auch zu wenig Wasser. Hier wäre eine zusätzliche Düngung zu empfehlen, auch das Aufbringen von Kompost hilft, vor allem um den Boden zu beleben. Die genannten Schnecken sind zu vernachlässigen, die tun dem Kirschlorbeer nichts.“

Hubertus Lederleitner
Der Gartenexperte führt weiter aus: „Dass der Kirschlorbeer immer wieder gelbe und braune Blätter hat, ist normal, immergrüne Gehölze lassen das ganze Jahr über das alte Laub fallen. Sollte aber vermehrter Laubfall auftreten, muss es eine Unterversorgung geben – Nährstoffe, Wasser oder auch Luft bei Staunässe. Falls es heuer noch keine Düngung gab, würde ich auf jeden Fall empfehlen, zu düngen. Bei stark auftretendem Mehltau kann man Spritzmittel gegen Pilz anwenden, ein leichter Befall tut der Pflanze nichts. Der bekannteste Schädling am Kirschlorbeer ist der Dickmaulrüssler, von ihm stammt der Blattfraß. Hier kann man sogenannte Nematoden in den Boden eingießen. Die Nützlinge helfen, den Dickmaulrüssler loszuwerden. Der Blattfraß bleibt jedoch bestehen, bis sich alle Blätter erneuert haben.
Gärtner wissen Rat
Egal, ob es sich um den optimalen Schnitt für Ihre Rose handelt oder die richtige Pflege für Orchideen: Nutzen Sie die Chance und senden Sie uns Ihre Fragen – mit einem Foto von Ihrer Pflanze – an:
immo@kurier.at, Betreff: Gärtnerfrage
Wir leiten Ihre Fragen an einen Experten weiter und präsentieren die Antworten in einer unserer nächsten Ausgaben.
Kommentare