Die Natur als Baumeister im Technischen Museum

Die Natur als Baumeister im Technischen Museum
Die neue Sonderausstellung „BioInspiration“ im Technischen Museum Wien macht deutlich, dass die Natur in vielen Bereichen Vorbild für Forschung und Entwicklung ist.

In den Erfindungen der Natur fehlt nichts und nichts ist überflüssig. Das postulierte schon Leonardo da Vinci. Denn in ca. 3,8 Milliarden Jahren Evolution hat sich die Natur an unterschiedlichste Bedingungen angepasst und die entwickelten Lösungen durch Trial-and-Error und natürliche Selektion erprobt und perfektioniert.

Die Forschungsdisziplin Bionik – als Verbindung von Biologie und Technik – überträgt natürliche Phänomene, Strukturen, Prozesse und Mechanismen in technische Innovationen.

Die Natur als Baumeister im Technischen Museum

Architektur des Eiffelturms vom Oberschenkelknochen inspiriert

Die Sonderausstellung „BioInspiration“ im Technischen Museum Wien beleuchtet wie Lösungsansätze der Natur in der Technik nachgeahmt werden können und lädt mit mehr als 200 Objekten, Medieninstallationen und interaktiven Stationen zu einer Reise durch die verschiedensten Anwendungsbereiche der Bionik ein.

Von der Natur inspirierte Designs

Wie zum Beispiel in „Architektur und Design“: Kühlen ohne Klimaanlage wie im Termitenbau, wandelbare Fassadenbeschattungssysteme, die sich des Mechanismus der Paradiesvogelblume bedienen.

Oder bionische Konstruktionen, die durch effektive Gewichtsverteilung den Materialeinsatz optimieren – von der Natur inspirierte Designs wurden schon seit der Antike genutzt, erlangten Bekanntheit durch Bionik-Architekten wie Antonio Gaudì und Michael Pawlyn und geben nach wie vor innovative Impulse in der Forschung und Entwicklung.

Die Natur als Baumeister im Technischen Museum

Ohne Klimaanlage: angenehme Temperaturen in Termitenbauten

Energiesparen und Umwelt

Wie uns Systematiken der Natur in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimawandel hilfreich sein können, ist Thema im Modul "Energiesparen und Umwelt". Hier werden internationale Beispiele und vielversprechende Entwicklungen präsentiert – wie besonders effiziente Turbinen, die der Form des Flamingoschnabels nachempfunden sind oder Rotorblätter, die die Leistungsfähigkeit von Windkraftanlagen verbessern, indem sie die Geometrie von Buckelwalflossen imitieren.

Der Erfindungsreichtum der Natur hilft uns aber nicht nur bei der effizienteren Energiegewinnung, sondern inspiriert auch nachhaltige Technologien wie etwa Zement, der „korallenartig wächst“ und dabei klimaschonend CO2 bindet, anstatt es zu produzieren.

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