Von Bier zu Betten: Bregenz' 'kleiner Löwe' wird zum trendigen Boutique-Hotel

Von Bier zu Betten: Bregenz' 'kleiner Löwe' wird zum trendigen Boutique-Hotel
Der „kleine Löwe“ in Bregenz ist Wohnhaus und Hotel zugleich. Warum nur mehr die Fassade des 200 Jahre alten Stadthauses erhalten geblieben ist.

Mit dem Kunsthaus Bregenz und dem Vorarlberg Museum befindet sich das Stadthotel „kleiner Löwe“ am Kornmarktplatz in bester Gesellschaft. Einst Brauerei, Kino, Bankgebäude, Möbelhaus und zuletzt Bar und Club, haben Lisa Rümmele und Johannes Glatz das 200 Jahre alte Stadthaus in ein kleines Boutiquehotel mit nur mit acht Gästezimmern verwandelt. Eröffnung war im April.

Von Bier zu Betten: Bregenz' 'kleiner Löwe' wird zum trendigen Boutique-Hotel

Lisa Rümmele und Johannes Glatz

Verantwortlich für die Architektur des fünfstöckigen Neubaus zeichnet das renommierte Architekten-Duo Jacques Herzog und Pierre de Meuron. Ein Erhalten der Substanz erwies sich in Folge eines Dachbrandes als unmöglich, lediglich die neobarocke Fassade blieb erhalten, so fügt sich das Gebäude nahtlos in den bestehenden Kontext der Stadt ein. 
„Das unglaubliche Talent, mit dem das Team rund um Herzog und de Meuron gesegnet ist, hat uns in Kombination mit deren Professionalität und Engagement beeindruckt“, berichten Lisa Rümmele und Johannes Glatz von der Zusammenarbeit mit den Schweizer Architekturgestaltern. „Es war vor allem ein Prozess auf Augenhöhe, wir konnten alle unsere Wünsche einbringen.“ Auch auf Anraten der Architekten hin haben die Gastgeber einen Teil des Hauses selbst bezogen. „Ihr müsst hier wohnen und arbeiten – dieser Satz hallt immer noch nach.“ Tatsächlich haben die Gastgeber einen Teil des Hauses selbst bezogen. „Eine Familie mit zwei kleinen Kindern sieht und hört man natürlich, unsere Gäste mögen das.“

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Die Lobby des neuen Hotels

Treffpunkt für Gäste und Einheimische

Dass man im „kleinen Löwen“ auf vielen Ebenen neue Wege gehen möchte, zeigt auch die Tatsache, dass sich das Hotel mit einem Bistro zum Platz hin öffnet. Dort treffen sich tagsüber Hausgäste, Besucher und Einheimische. Auch die konzeptionelle und gestalterische Stringenz seitens der Gastgeber zeugt von einem Herzensprojekt: „Man darf auch in den kleinen Details nicht nachlassen“, sind sie überzeugt. Neben einer eigens entwickelten, biologischen Körperpflege aus dem Bregenzerwald sind auch die Bettwäsche und die Servietten maßgeschneidert.

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Die Gartenzimmer nehmen das Grün des Innenhofs auf

Stimmiges Design

Im Hinblick auf das Design zieht sich das Lichtblau der Platzfassade konsequent über das Entrée des mit einem markanten Tonnendach gekrönten Bauwerks bis in die Zimmer mit Blick auf den Platz – die Gartenzimmer nehmen hingegen das Grün des Innenhofs auf. Für die Inhaber des Hotels ist ein stimmiges Design elementar: „Die Gestaltung von Räumen beeinflusst, wie wir uns fühlen, wie wir einander begegnen, wie wir andere Menschen wahrnehmen.“

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