Ikea Österreich steigerte Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr

Ikea Österreich steigerte Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr
Preisanstieg von im Schnitt 9 Prozent. Ikea will in Österreich Nummer 1 im Möbelhandel werden. XXXLutz kauft in der Schweiz zu.

Der schwedische Möbelhändler Ikea hat die Preise im vergangenen Jahr weltweit im Schnitt um 9 Prozent erhöht. Auch Österreich war davon betroffen. Aktuell seien aber keine weiteren Preiserhöhungen geplant, sagte Ikea-Österreich-Chef Alpaslan Deliloglu am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Im gestern abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 seien die Umsätze um 4 bis 5 Prozent gestiegen. Das Onlinegeschäft steuere bereits ein Drittel zum Umsatz bei.

2020/21 erwirtschaftete Ikea in Österreich einen Bruttoumsatz von 887,2 Mio. Euro. Aktuell liegt der Marktanteil der Schweden bei 17,3 Prozent. "In drei Jahren möchten wir die Nummer 1 sein", gab Deliloglu das ambitionierte Ziel vor. Marktführer ist derzeit der Welser Möbelkonzern XXXLutz (inklusive Möbelix und Mömax) mit einem Anteil von etwa 30 Prozent.

Erster Standort: Vösendorf

Ikea wurde bekannt für seine vergleichsweise günstigen, flachverpackten Möbel zum Selbstabholen und Aufbauen. Vor 45 Jahren, am 1. September 1977, eröffneten die Schweden in der SCS in Vösendorf ihren ersten österreichischen Standort. Aktuell gibt es hierzulande acht Einrichtungshäuser, zwei Planungsstudios, zwei Planungsstationen, zwei Logistikzentren und elf Abholstationen. Im Herbst macht in Linz ein neues Planungsstudio auf.

Die heimische Möbelbranche beschäftigt rund 25.500 Personen und generierte zuletzt ein Marktvolumen von 6 Mrd. Euro. Ikea beschäftigt in Österreich 3.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

XXXLutz kauft in der Schweiz zu

Der Welser Mitbewerber XXXLutz setzt seine Einkaufstour in der Schweiz fort, wie jetzt bekannt wurde. Die österreichische Möbelhaus-Gruppe hat neu das Einrichtungshaus Meubles Pesse in Monthey im Kanton Wallis übernommen. Meubles Pesse soll unter seinem Namen am aktuellen Standort weiterbestehen, teilte XXXLutz am Donnerstag mit. Auch die 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden zu den bestehenden Konditionen weiterbeschäftigt. Zum Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen.

Die Gründerfamilie von Meubles Pesse habe sich für den Verkauf an XXXLutz entschieden, um so eine nachhaltig Zukunftslösung zu finden. Für XXXLutz sei der Zukauf eine Fortsetzung seiner Strategie, schweizweit Kooperationen mit regionalen Möbelhäusern einzugehen.

Mehrere Zukäufe

XXXLutz hat in den vergangenen Jahren mehrere große Zukäufe in der Schweiz getätigt. Erst Anfang des Jahres kaufte der Welser Möbelkonzern alle 23 Einrichtungshäuser der Schweizer Diskontmöbelkette Lipo. Im Jahr 2019 übernahm das Unternehmen sechs Schweizer Interio-Standorte von Migros sowie 23 Einrichtungshäuser der Pfister-Gruppe.

XXXLutz ist 2018 in den Schweizer Markt eingetreten. Erster Standort war ein 15.000 Quadratmeter großes Geschäft im aargauischen Rothrist.

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