Holzmann: Neue Zinserhöhungen der EZB sind nicht auszuschließen

European Central Bank policymaker Holzmann addresses the media in Vienna
Die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch, aber eine weitere Straffung könnte notwendig sein, sagt der Notenbankgouverneur

Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossene zehnte Zinserhöhung in Folge wird möglicherweise nicht die letzte sein, wenn die Inflation in der Eurozone weiterhin auf einem zu hohen Niveau verharrt. Das sagte EZB-Ratsmitglied und Österreichs Notenbankgouverneur Robert Holzmann laut Bloomberg vom Samstag am Rande eines informellen Treffens der EU-Wirtschafts- und Finanzministerinnen und -minister im spanischen Santiago de Compostela.

"Wir können nicht mit Sicherheit sagen, dass dies die letzte Anhebung war", sagte Holzmann. "Die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch, aber es besteht das Risiko, dass eine weitere Straffung notwendig sein könnte."

Die EZB hatte vergangenen Donnerstag im Kampf gegen die hohe Inflation auf ihrer Zinssitzung die Schlüsselsätze auf das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999 angehoben. Der Leitzinssatz stieg von 4,25 auf 4,50 Prozent.

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