Hohe Inflation in der Türkei auf 50,5 Prozent weiter zurückgegangen

Ein Geldwechsler zählt türkische Lira-Scheine in einer Wechselstube im Zentrum von Istanbul, Türkei.
Die Teuerung im März lag damit unter dem Wert vom Februar (55,2 Prozent) - Anfang Oktober hatte der die Inflation noch rund 85 Prozent betragen.

Die hohe Inflation in der Türkei hat sich auf hohem Niveau weiter abgeschwächt. Im März stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 50,5 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag in Ankara mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerung 55,2 Prozent betragen.

Analysten von Goldman Sachs erklären den Rückgang der Inflationsrate mit statistischen Effekten unter anderem bei den Preisen für Energie. Diese waren vor einem Jahr drastisch gestiegen. Hauptgrund ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine, da beide Länder bedeutende Rohstofflieferanten sind. Zuletzt hat sich die Lage an den Rohstoffmärkten allerdings etwas beruhigt.

Abwärtstrend seit fünf Monaten

Seit mittlerweile fünf Monaten hat sich die türkische Inflation abgeschwächt. Im vergangenen Oktober hatte die Inflationsrate noch bei rund 85 Prozent gelegen. Seither geht sie tendenziell zurück, zuletzt aber langsamer. Starker Preistreiber bleiben die Kosten für Nahrungsmittel, die sich nach Angaben des Statistikamtes im März um knapp 68 Prozent im Jahresvergleich verteuert haben.

Eine Ursache der hohen Inflation in der Türkei ist zudem die andauernde Kursschwäche der Landeswährung Lira, die Fachleute vor allem auf die lockere Geldpolitik der türkischen Zentralbank zurückführen.

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